Niedersachsen. Im Jahr 2023 wurden in Niedersachsen insgesamt 49.506 Ausbildungsverträge in der dualen Berufsausbildung neu abgeschlossen. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, waren das 399 neue Ausbildungsverträge mehr als im Jahr 2022 (+0,8 Prozent). Fast zwei Drittel (63,8 Prozent) der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge entfielen auf Männer.
Etwas mehr als die Hälfte (51,7 Prozent) der Neuverträge wurde im Jahr 2023 im Wirtschaftszweig Industrie und Handel abgeschlossen (2022: 52,6 Prozent). Im Handwerk stieg der Anteil der Neuabschlüsse leicht auf 30,4 Prozent (2022: 30,0 Prozent), einen Zuwachs verzeichnete ebenfalls der Bereich der Landwirtschaft (von 4,1 Prozent im Jahr 2022 auf 5,4 Prozent im Jahr 2023). In den freien Berufen (2023: 9,4 Prozent Prozent, 2022: 9,9 Prozent), im öffentlichen Dienst (2023: 2,8 Prozent, 2022: 3,0 Prozent) und im Bereich der Hauswirtschaft (2023: 0,3 Prozent, 2022: 0,4 Prozent) war die Zahl der Neuabschlüsse gegenüber dem Vorjahr rückläufig.
Interessant sei dabei, dass in den Bereichen Handwerk (Anteil Männer: 81,2 Prozent), Landwirtschaft (Anteil Männer: 73,4 Prozent) und Industrie und Handel (Anteil Männer: 63,6 Prozent) deutlich mehr Männer als Frauen Neuverträge abgeschlossen haben, so das LSN. Mehr Frauen als Männer haben hingegen im Jahr 2023 ihren neuen Ausbildungsvertrag in den freien Berufen (Anteil Frauen: 89,5 Prozent), der Hauswirtschaft (Anteil Frauen: 80,0 Prozent) und im öffentlichen Dienst (Anteil Frauen: 57,0 Prozent) unterschrieben.
Insgesamt weniger Azubis
Wenngleich sich die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge positiv entwickelte, ist die Gesamtzahl der Auszubildenden im Jahr 2023 gesunken. Gab es im Jahr 2022 in Niedersachsen insgesamt 127.947 Auszubildende, ist die Auszubildendenzahl im Jahr 2023 auf 125.847 (-1,6 Prozent) zurückgegangen. Die Gesamtzahl der Auszubildenden ist insbesondere seit der Corona-Pandemie rückläufig. Gegenüber 2020 ging die Gesamtzahl der Auszubildenden um 9.066 bzw. 6,7 Prozent zurück. Das Verhältnis der weiblichen und männlichen Auszubildenden 2023 veränderte sich gegenüber dem Vorjahr nur gering. Im Jahr 2023 war der Anteil der Frauen mit 34,5 Prozent (2022: 34,3 Prozent) etwas höher als im Vorjahr.
Beliebtester Ausbildungsberuf
Der beliebteste Ausbildungsberuf war im Jahr 2023 Kraftfahrzeugmechatroniker/in (2.526 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge), gefolgt von Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel (2.169 Neuabschlüsse) sowie Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement (2.115 Neuabschlüsse). Genauer betrachtet wird aber auch deutlich, dass Männer und Frauen in der Berufswahl unterschiedliche Präferenzen haben. Bei den Frauen war der beliebteste Ausbildungsberuf die Kauffrau für Büromanagement. Von den insgesamt 17.925 Frauen, die im Jahr 2023 eine Berufsausbildung begannen, entschieden sich 1.563 bzw. 8,7 Prozent für diesen Beruf. Auf dem zweiten Rang bei den Frauen lag die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (1.509 bzw. 8,4 Prozent) und auf dem dritten Rang die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (1.449 bzw. 8,1 Prozent). Die Männer hingegen entschieden sich am häufigsten für den Beruf Kraftfahrzeugmechatroniker (2.313 bzw. 7,3 Prozent der 31.581 neuen Auszubildenden). Im Weiteren waren Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (1.734 bzw. 5,5 Prozent) und Elektroniker (1.683 bzw. 5,3 Prozent) beliebte Ausbildungsberufe.
mehr News aus der Region
