Zahl der Kindeswohlgefährdungen 2022 gesunken

In der statistischen Region Braunschweig wurden im vergangenen Jahr 2.535 Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls eingeleitet.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. Im Jahr 2022 wurden in Niedersachsen insgesamt 17.448 Gefährdungseinschätzungen durch die Jugendämter vorgenommen. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, entspricht dies einem Anstieg um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (17.164 Verfahren). Insgesamt nahm die Zahl der (akuten und latenten) Kindeswohlgefährdungen um 8,5 Prozent ab. Hingegen stieg die Zahl der Einschätzungen, bei denen keine Gefährdung festgestellt wurde um 5,1 Prozent.



Im Jahr 2022 wurde niedersachsenweit bei 1.979 Kindern eine akute Kindeswohlgefährdung festgestellt. Anzeichen gab es unter anderem für die Vernachlässigung des Kindes (1.169 Fälle) oder eine körperliche Misshandlung (660 Fälle). Die Jugendämter sind gehalten, alle zutreffenden Arten der Kindeswohlgefährdung anzugeben, so dass hier Mehrfachnennungen möglich sind. Im Jahr 2021 wurde in 2.019 Fällen eine akute Kindeswohlgefährdung registriert. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 2022 dementsprechend zwei Prozent weniger Fälle akuter Kindeswohlgefährdungen.

In der statistischen Region Braunschweig (mit Northeim und Göttingen) wurden im vergangenen Jahr 2.535 Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls eingeleitet. In 340 Fällen lag eine akute Gefährdung vor, in 360 Fällen eine latente Gefährdung. In 911 Fällen lag zwar keine Kindeswohlgefährdung vor, es gab aber Hilfebedarf. In 924 Fällen lagen weder eine Kindeswohlgefährdung noch ein Hilfebedarf vor.

Zahlen der Region


Bei den insgesamt 2.535 Verfahren die wegen Kindeswohlgefährdung in der Region eingeleitet wurden, handelte es sich in 1.309 Fällen um Jungen und in 1.226 Fällen um Mädchen.

In der Stadt Braunschweig gab es insgesamt 621 Verfahren, in 112 Fällen lag eine akute und in 74 eine latente Gefährdung vor. 255 Mal lag keine Kindeswohlgefährdung vor, es bestand aber Hilfebedarf. In 180 Fällen lag gar keine Gefährdung vor.

In Salzgitter wurden 132 Verfahren eingeleitet, 30 Mal lag eine akute, 31 Mal eine latente Gefährdung vor. In 60 Fällen gab es einen Hilfebedarf, aber keine Gefährdung. In 11 Fällen lag keine Gefährdung und auch kein Hilfebedarf vor.

329 Fälle wurden in Wolfsburg eingeleitet, bei denen bei 43 eine akute Gefährdung vorlag. In 22 Fällen handelte es sich um eine latente Kindeswohlgefährdung. In 132 Fällen lag keine Gefährdung vor, es bestand aber Hilfebedarf. Keine Kindeswohlgefährdung und kein Hilfebedarf lag in 132 Fällen vor.

Im Landkreis Gifhorn wurden 410 Einschätzungen eingeleitet. In 10 Fällen lag eine akute und in 91 Fällen eine latente Gefährdung vor. 99 Mal bestand ein Hilfebedarf, aber es lag keine Gefährdung vor. Weder Hilfebedarf, noch ein Gefährdung lag in 210 Fällen vor.

285 Einschätzungen gab es im Landkreis Goslar, davon lag in 51 Fällen eine akute und in 35 eine latente Gefährdung vor. 115 Mal bestand Hilfebedarf, aber es lag keine Gefährdung vor. 84 Mal gab es keine Kindeswohlgefährdung und keinen Hilfebedarf.

Insgesamt 61 Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls gab es 2022 im Landkreis Helmstedt. 13 Mal lag eine akute und 16 Mal eine latente Gefährdung vor. In 21 Fällen lag keine Kindeswohlgefährdung vor, es bestand aber Hilfebedarf. 11 Mal gab es weder eine Gefährdung, noch einen Hilfebedarf.

Im Landkreis Peine gab es insgesamt 219 Einschätzungen. In 17 Fällen lag eine akute und in 21 Fällen eine latente Gefährdung vor. 52 Mal lag keine Kindeswohlgefährdung vor, es bestand aber Hilfebedarf. 129 Mal lagen weder Gefährdung noch ein Hilfebedarf vor.

32 Einschätzungen gab es im Landkreis Wolfenbüttel. Davon lag in vier Fällen eine akute und in 12 Fällen eine latente Kindeswohlgefährdung vor. 12 Mal bestand Hilfebedarf, es lag aber keine Gefährdung vor. In vier Fällen gab es keine Gefährdung und es bestand auch keine Gefährdung.


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