Wiesbaden. Die Zahl der Pensionäre im öffentlichen Dienst ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent gestiegen. Insgesamt gab es zum Jahresbeginn 1.406.100 Pensionäre des öffentlichen Dienstes nach dem deutschen Beamten- und Soldatenversorgungsrecht, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.
Die Pensionäre erhielten ein durchschnittliches Ruhegehalt von 3.240 Euro brutto im Monat, dessen Höhe mit Blick auf das vorangegangene Jahr unverändert blieb. Zusätzlich bezogen 380.100 Hinterbliebene Versorgungsleistungen (+0,4 Prozent). Die Ausgaben für Pensionen der ehemaligen Staatsbediensteten beliefen sich im Jahr 2023 auf 54,8 Milliarden Euro. Zusammen mit der Hinterbliebenenversorgung in Höhe von 8,6 Milliarden Euro entsprach das rund 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Im Jahr 2022 hatten die Ausgaben 53,4 Milliarden Euro betragen und ergaben zusammen mit der Hinterbliebenenversorgung von 8,4 Milliarden Euro einen Anteil am BIP von 1,6 Prozent.
Im Bundesbereich sank die Zahl der Pensionäre im Januar 2024 gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Prozent. Im Landesbereich stieg deren Zahl dagegen um 1,5 Prozent und im kommunalen Bereich um 2,8 Prozent. Der Schuldienst im Landesbereich bildet mit 464.100 Personen und einem Anteil von einem Drittel (33,0 Prozent) aller Pensionäre wie in den Vorjahren die größte Gruppe der Ruhegehaltsempfänger in Deutschland. Ehemalige Beamte der Deutschen Bundesbahn und der Post stellen mit 279.100 Personen und einem Anteil von einem Fünftel (19,8 Prozent) aller Pensionäre die zweitgrößte Gruppe.
45.700 der insgesamt 57.600 Neupensionäre des Jahres 2023 schieden mit dem Erreichen einer Altersgrenze mit durchschnittlich 63 Jahren und neun Monaten aus dem aktiven Dienst aus. Davon erreichten allerdings nur 11.500 die gesetzliche Regelaltersgrenze (20 Prozent aller Neupensionierten). Die übrigen 34.100 traten mit Erreichen einer sogenannten Antragsaltersgrenze vorzeitig in den Ruhestand oder erreichten eine besondere Altersgrenze, wie sie etwa im Vollzugsdienst oder für Berufssoldaten gilt.
Weitere 10.200 Personen oder 18 Prozent aller im Jahr 2023 Neupensionierten wurden wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt. Sie waren bei Eintritt in den Ruhestand durchschnittlich 56 Jahre und drei Monate alt. Die übrigen drei Prozent der Pensionierungen entfielen auf Vorruhestandsregelungen oder sonstige Gründe.
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