Berlin. Die Zahl der Waffenfunde bei der bundesweiten Razzia gegen eine "Reichsbürger"-Gruppierung in der vergangenen Woche ist deutlich größer als bislang öffentlich bekannt. Wie mehrere Teilnehmer einer nicht öffentlichen Sondersitzung des Innenausschusses des Bundestags berichteten, wurden insgesamt 93 Waffen bei den Beschuldigten beschlagnahmt, schreibt die "Welt" in ihrer Dienstagausgabe.
Darunter sind 19 Faustfeuerwaffen (Kurzwaffen) sowie 25 Langwaffen. Auch Messer, Armbrüste, Dekowaffen und Schreckschusspistolen wurden demnach gefunden. Dazu kommen rund 200 legale Waffen eines Waffenhändlers, der ebenfalls zu den Beschuldigten gehört. Zur bereits bekannten dreistelligen Anzahl von gefundenen "Verschwiegenheitserklärungen" berichteten mehrere Teilnehmer der Sitzung, dass darin teilweise festgehalten wurde, dass bei einem Verstoß gegen die Verpflichtung zur Verschwiegenheit die Todesstrafe droht, wie die "Welt" weiter schreibt.
Zudem soll ein zweistelliger Kilobetrag von Edelmetallen gefunden worden sein. Bei der Unterrichtung im Innenausschuss durch den Generalbundesanwalt, das Innenministerium, das Bundeskriminalamt und das Bundesamt für Verfassungsschutz wurde laut Teilnehmern zudem konkretisiert, dass die Pläne der Gruppe so weit reichten, dass es im kommunalen Bereich "Säuberungen" geben sollte; dies sollte etwa Bürgermeister treffen.
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