Köln. Anlässlich des "Internationalen Tages zur Bekämpfung von Muslimfeindlichkeit" am Mittwoch fordert der Zentralrat der Muslime (ZDM) die Einsetzung eines "Beauftragten gegen Muslimfeindlichkeit und für Muslimisches Leben". Der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek sagte, dass es dazu "höchste Zeit" sei und appellierte an die Bundesregierung diesen "notwendigen Schritt" zu unternehmen.
"Wir sind leider jeden Tag und weltweit Zeugen dieser menschenverachtenden Haltung, wo Hass und Vorurteile gegenüber Muslimen ausgegossen werden", so Mazyek. "Dieser Tag erinnert uns eindringlich daran, dass alle Menschen eine Würde haben, wir die Vielfalt der Religionen und Weltanschauungen achten, die die Basis jedes friedvollen Zusammenlebens ist." Der ZMD-Vorsitzende sagte mit Blick auf den sich ebenfalls am Mittwoch zum vierten Mal jährenden Jahrestag der muslimfeindlichen Terroranschläge auf Gläubige in zwei Moscheen in Christchurch (Neuseeland): "Die schrecklichen Anschläge in Christchurch halten uns schmerzhaft vor Augen, dass Hass und Verachtung gegenüber Muslimen nicht bei Worten Halt machen, sondern dass daraus Taten werden können." Es mache deutlich, "dass wir uns viel entschiedener gegen Muslimfeindlichkeit auch in unserer Gesellschaft zur Wehr setzen müssen, auch wenn sie manchmal scheinheilig als Islamkritik daherkommt", sagte Mazyek.
"Denn aus Worten können Taten werden."
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