Frankfurt/Main. Die Zinsen für sogenannte "Tagesgeld"-Konten steigen weiter. Wie am Donnerstag bekannt wurde, erhöht die Consorsbank ihre Konditionen für Neukunden auf 2,1 Prozent.
Bestandskunden bekommen allerdings aktuell noch keine Zinsen und werden ab 1. Januar mit 0,3 Prozent abgespeist. Weitere "Hochzinsangebote" gibt es unter anderem bei der Volkswagen-Bank, die für Guthaben bis 50.000 Euro 2,0 Prozent Zinsen zahlt, für Beträge darüber oder für Bestandskunden aber nur 0,4 Prozent. Ein ähnliches Angebot hat die ING-Diba, die Neukunden ebenfalls 2,0 Prozent zahlt, aber vorerst nur für vier Monate und bis maximal 50.000 Euro; alle anderen bekommen 0,3 Prozent. Offenbar setzen die Banken darauf, dass viele Kunden von der Zinswende noch nicht viel mitbekommen haben.
So hatte die EZB erst letzte Woche ihren Einlagezins um einen halben Zähler auf 2,0 Prozent erhöht. Diesen Zins bekommen Geschäftsbanken für ihre kurzfristigen Einlagen bei der Zentralbank. Die Differenz zu dem Zinssatz, den Verbraucher für ihre Kontoguthaben erhalten, können die Banken als praktisch risikolos erwirtschafteten Gewinn einstreichen. Das Aufwärtspotential bei den Tagesgeld-Zinsen scheint indes aber weiter hoch: In der Vergangenheit lagen die Zinssätze meistens nicht nur deutlich über dem Einlagezins, sondern auch über dem Leitzins - und den setzte die EZB bereits letzte Woche auf 2,5 Prozent fest.
Gleichzeitig wurden weitere Zinserhöhungen angekündigt.
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