Helmstedt. Der Arbeitskreis „Senioren als Vorbild im Straßenverkehr“ beschäftigt sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit Bergbaufolgelandschaften zum Braunkohletagebau. In diesem Zusammenhang stand kürzlich auch ein Besuch im Schacht Morsleben auf dem Programm.
Bei einem Besuch im Informationszentrum des Bergwerks Morsleben ließen sich die Arbeitskreismitglieder vom Bergbauingenieur Thorsten Kniep das Bergwerk bei einer fachkundigen Führung unter Tage zeigen. Wegen der eingelagerten radioaktiven Abfälle untersteht das Bergwerk nicht nur der Bergaufsicht, sondern zusätzlich der Aufsicht durch das Bundesamt für Strahlenschutz. Das Salzbergwerk befindet sich im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland vertreten durch das Bundesumweltministerium.
Kniep berichtete, dass die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) beauftragt worden sei Zukunftsentwicklungen voranzutreiben. Der Betrieb von Asse, Morsleben und Konrad sei eine nationale Aufgabe – ebenso wie die Suche nach einem Endlager. Eine neue Behördenstruktur soll dafür sorgen, dass diese Aufgaben effizienter gelöst werden. Dies soll In Zusammenarbeit mit dem neuen Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) erfolgen. Nach dem derzeitigen Stand sollen keine weiteren radioaktiven Stoffe in Morsleben eingelagert werden. Die bisher eingebrachten Abfälle sollen verbleiben und gesichert werden. Rund eine Million Kubikmeter Salzbeton sind bereits zur Verfüllung von Holräumen verarbeitet. Weitere vierMillionen Kubikmeter stehen noch zur Verfüllung an. Das Bergwerk wird dabei zur Zeit für die Entwicklung und Erforschung von Lagerungstechnologien genutzt. Durch diese Aufgabe sind auch Arbeitsplätze entstanden. Der Schacht Morsleben und das Gelände darüber wird noch viele Jahre unter Aufsicht stehen. Zukunftsplaner müssen sehr geduldig sein.
Zu Besuch im Schacht Morsleben
Unter Tage konnten sich die Arbeitskreismitglieder über die Nutzung des Bergwerks informieren. Foto: Kreisverkehrswacht Helmstedt