Wolfsburg. Am heutigen Dienstag startete der 2b ahead- Zukunftskongress im Wolfsburger Schloss. Das Motto: "Th!nk Quantum - the Prediction of Everything". Es ging um die Computertechnologie der Zukunft, "Quantum Computing", mit der praktisch alles prognostiziert werden kann.
Um die 300 nationale und internationale Firmen- und Innovations-Chefs aus diversen Branchen, mittelständische Geschäftsführer sowie Führungskräfte im Innovationsmanagement waren zusammengekommen, um über die digitalen Veränderungen im kommenden Jahrzehnt und ihre Auswirkungen auf die Lebens- und Arbeitswelt zu diskutieren. Zukunftsprognosen und Chancen für neuartige Geschäftsmodelle standen dabei im Fokus.
"Wir sind sehr zufrieden. Die Veranstaltung ist überbucht und wir haben exklusive Redner gewinnen können", meinte Sven Gábor Jánsky, der Vorsitzende der Denkfabrik 2b ahead, die das Event ausrichtet. Quantum Computing, also eine extrem schnelle und leistungsfähige Art der Datenverarbeitung,werde laut Jánsky in den kommenden zehn Jahren eingeführt werden. Die Technologie werde eine wichtigeRolle spielen, weil sie eine deutliche Leistungssteigerung bedeute. Noch handelt es sich jedoch um Zukunftsmusik. Mittels Quantum Computing werde es eines Tages möglich sein, in vielen Bereichen von Wirtschaft und Leben beispielsweise Wirtschaftsdaten oder medizinische Heilungsaussichten zu prognostizieren.
Der Amerikaner Stephen Brobst ist ein Experte für Quantum Computing. Foto: Frederick Becker
Ein Experte in diesem Bereich ist Stephen Brobst. Der Amerikaner ist Chef der Technikabteilung bei Teradata, einer Firma für Datenbankmanagementsysteme. Brobst führte aus, dass durch Quantum Computing die Fehlerquote bei Prognosen deutlich sinke. Weil die Arbeitsweise von Quantum Computing an den komplexen Vorgängen des menschlichen Gehirns orientiere und nicht an linearen mathematischen Berechnungen, sei sie nicht einfach zu verstehenund müssen gut erklärt werden, betonte Brobst.
Michael Carl leitet als „Managing Director Research & Consulting“ die Bereiche Research und Consulting des 2b ahead ThinkTanks. Die Denkfabrik arbeitet momentan an einer Langzeitstudie, die abbilden soll, wie Unternehmen ihre zukünftige Entwicklung einschätzen. Dazu führt 2b ahead halbjährlich Befragungen durch. "Es herrscht ein positives Trendklima", meinte Carl. Besonders wichtig seien Unternehmen derzeit die Integration von Kunden und Mitarbeitern in Innovationsprozesse. Die Bedeutung künstlicher Intelligenz nehme seit Jahren zu.
Der Wolfsburger Oberbürgermeister Klaus Mohrs sagte: "Wolfsburg will fit für die digitale Zukunft werden", dazu sei permanente Weiterentwicklung nötig. Der Kongress sei eine gute Werbung für die Stadt Wolfsburg.
Dr. Frank Fabian, der Vorstandssprecher der Wolfsburg AG, war erstmals bei einer Zukunftskonferenz dabei. Er zeigte sich beeindruckt von der Veranstaltung. Es sei faszinierend zu sehen, wie internationale Gäste sich gemeinsam über die gleichen Themen austauschen.
Sven Gábor Jánsky fasst zusammen:
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