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Zukunftsvision: Der Lappwaldsee als touristische Perle

Staatssekretäre aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt diskutieren mit der örtlichen Politik direkt am See Möglichkeiten und Chancen

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 Nach einem Blick zur „Höchstandsmarkierung“ am Nordufer wurde beim Ortstermin die Zukunft des Lappwaldsees diskutiert.
Nach einem Blick zur „Höchstandsmarkierung“ am Nordufer wurde beim Ortstermin die Zukunft des Lappwaldsees diskutiert. | Foto: Kathrin Peter-Sohr

Helmstedt. Badebuchten, Beach-Clubs, Wassersport, ein Radrundweg, vielleicht auch schwimmende Häuser, ein autonomer Pendelzug und ein spektakulärer gläserner Tunnel: Wo einst eine Staatsgrenze zwei verfeindete Machtblöcke trennte, verbinden heute Vision, Idee und Projekt „Lappwaldsee“ die anliegenden Gemeinden und mit ihnen zwei Bundesländer.


Zukunftsorientiert, actionreich und ein bisschen symbolisch fand im Uferbereich des künftigen Freizeitidylls auch das Treffen der zuständigen Staatssekretäre aus Hannover und Magdeburg statt.

Eine touristische Perle


Mit Vertretern der örtlichen Wirtschaft und Politik erörterte Stefanie Plötzsch vom sachsen-anhaltinischen Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten gemeinsam mit ihrem Amtskollegen Frank Doods vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung des Landes Niedersachsen die geplante Umsetzung und nicht zuletzt auch die Finanzierung dessen, was Thomas Klein, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH, als „touristische Perle zwischen den Oberzentren Wolfsburg, Braunschweig und Magdeburg“ bezeichnet.

Schon jetzt sei der Lappwaldsee, obwohl noch unter Bergaufsicht und mit längst nicht ausgeschöpftem Potenzial, im Herzen der etwa 700.000 Menschen in der Region ein „geschätzter Ort“, betonte Landrat Gerhard Radeck und scherzte, er wünsche sich von den politischen Gästen eine weitere gemeinsame Radtour. „Im nächsten Jahr um den gesamten See, auf einem bis dahin fertiggestellten Rundweg.“

Die Staatssekretäre Stefanie Plötzsch (rechts) und Frank Doods entdeckten länderübergreifend das Freizeitidyll „Lappwaldsee“.
Die Staatssekretäre Stefanie Plötzsch (rechts) und Frank Doods entdeckten länderübergreifend das Freizeitidyll „Lappwaldsee“. Foto: Kathrin Peter-Sohr


Man möge den, trotz Regen, schönen Tag genau wie den Plan „Lasst uns (damit) beginnen“ im Kopf behalten. „Und im Portemonnaie“. Das gemeinsame Radeln der ers-ten knapp zwei von insgesamt elf Kilometern Seeumrundung zum Petersberg war der „Clou“ des länderübergreifenden Treffens. Für ihn habe es das Projekt in dieser über Jahrzehnte zum Positiven veränderten Landschaft erst greifbar gemacht, erklärte Staatssekretär Doods und betonte aus niedersächsischer Sicht, das bereits erprobte Miteinander in Zukunft weiter unterstützen zu wollen.

Auch Staatssekretärin Plötzsch unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit und verwies mit Blick auf den erfolgreichen Strukturwandel im Lausitzer Revier auf die positiven Effekte für Wirtschaft und Tourismus. Denen sehe sie auch für das Projekt Lappwaldsee optimistisch entgegen und freue sich auf den Austausch und die gemeinsame Entwicklung von Ideen mit allen Beteiligten.
Jetzt schon planen müsse man, nicht erst bei Erreichen des Wasserhöchstandes in den 2030er Jahren, waren sich die beiden Staatssekretäre mit den regionalen Vertretern aus Politik und Wirtschaft einig, und dann, der aktuellen Entwicklung Folge tragend, „die Visionen flexibel umsetzten“.

 Staatssekretärin Stefanie Plötzsch aus Sachsen-Anhalt radelte mit ihrem niedersächsischen Amtskollegen Frank Doods, Graslebens Samtgemeindebürgermeister Gero Janze, Landrat Gerhard Radeck (von links) und Helmstedts Bürgermeister Wittich Schobert (hinten rechts) zum See.
Staatssekretärin Stefanie Plötzsch aus Sachsen-Anhalt radelte mit ihrem niedersächsischen Amtskollegen Frank Doods, Graslebens Samtgemeindebürgermeister Gero Janze, Landrat Gerhard Radeck (von links) und Helmstedts Bürgermeister Wittich Schobert (hinten rechts) zum See. Foto: Kathrin Peter-Sohr


Vorausschau sei wichtig und natürlich brauche man irgendwann Abschlussbetriebspläne, aber: gewisse Faktoren könne man nicht vorhersagen. Eine derzeit noch nicht abschließend wissenschaftlich geklärte Frage ist zum Beispiel die nach dem möglichen Höchststand des Seewassers, der bei 103 oder 111 Metern liegen könnte. Für beide Möglichkeiten wurden am Nordufer rote Markierungen gesetzt und zeigten nicht nur den Gästen eindrucksvoll die Differenz zu den aktuell erreichten 80 Metern.

Vieles habe man schon als Team auf den Weg gebracht, erklärte Helmstedts Bürgermeister Wittich Schobert und „die Unterstützung der Bundesländer mache Mut“ für die noch folgenden Herausforderungen.

Dieser Artikel erscheint in Kooperation mit dem HELMSTEDTER SONNTAG und wurde dort im Original veröffentlicht.


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