Plockhorst/Peine. Derzeit finden Kanalarbeiten am Ortsrand von Plockhorst statt. „Dieser Kanal ist ein wichtiger Teilabschnitt des Netzes zwischen Wehnsen und der Kläranlage Plockhorst“, erklärt Michael Wittemann, Technischer Leiter des Wasserverbands Peine. Hier war es Mitte April zu einer Undichtigkeit gekommen. „Über diesen Kanalbereich wird das Schmutzwasser aus Wehnsen zur Kläranlage Plockhorst gepumpt.“ Somit habe dieses Reparaturprojekt hohe Priorität, um die Entsorgung des Abwassers aus Wehnsen nachhaltig zu sichern. Die Reparaturarbeiten können nun im Mai erfolgen, nachdem eine aufwendige Wasserhaltung den Baggereinsatz auf dem bewachsenen Wiesenareal in der Nähe des Betonwerks möglich macht. Dies teilt der Wasserverband Peine mit.
Eine niedrige sechsstellige Summe investiere der Wasserverband Peine in diese Infrastrukturmaßnahme in der Gemeinde Edemissen. Dabei werde das Teilstück des Kanals selbst sowie die zugehörigen Schächte als wichtige Betriebspunkte in dem Bereich erneuert. „Wir prüfen zudem gleich die Substanz eines weiteren Kanalbereichs. Sollte hier Sanierungsbedarf bestehen, könnten wir dort in geschlossener Bauweise agieren“, erläutert Wittemann den Umfang des Projekts bei Plockhorst.
Einschränkungen für die Bürger gebe durch diesen Kanalschaden nicht. Sie könnten ihr Abwasser wie gewohnt weiter ins Netz ableiten. „Unsere Fachkräfte haben den beschädigten Bereich Mitte April sofort mit sogenannten Blasen abgesperrt, sodass dort kein Abwasser entweichen kann. Die beschädigte Kanalstelle wird seitdem per Bypass umfahren. Wir pumpen das Abwasser aus Wehnsen kontrolliert über eine provisorische Verbindung um den betroffenen Abschnitt herum. Von dort gelangt das Abwasser im weitere Kanalnetz wieder auf dem angestammten Weg zur Kläranlage und wird gereinigt“, so Wittemann. Die Maßnahme sei eng mit der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Peine abgestimmt, fährt der Ingenieur fort, da man dort im Bereich des Plockhorster-Eltzer-Grabens agiere.
Arbeiten seit Anfang Mai möglich
Anfang Mai wurde eine Wasserhaltung aufgebaut, die einströmendes Wasser aus dem das Bauareal abpumpt. Baggermatten wurden positioniert, sodass die schwereren Maschinen nun mit den Erdarbeiten für den Austausch der Kanalrohre beginnen können. „Wir gehen von rund drei Wochen Bauzeit aus, die die erfahrene Fachfirma benötigt, um die 20 Zentimeter durchmessenden neuen Kanalrohre sicher einzubauen und das Baufeld wieder naturnah herzurichten“, sagt Ingenieur Wittemann. Er danke dem Besitzer des Wiesengrundstücks sowie dem angrenzenden Betonwerk, die den Zugang für diese Reparaturarbeiten schnell zur Verfügung gestellt hatten. Das unterstütze diese Baumaßnahme vorbildlich.