Zwischen arbeiten und wohnen: So pendelt die Region

Etwa jede siebte niedersächsische Gemeinde wies demnach einen Einpendelüberschuss auf, die Zahl der Einpendelnden war also größer als die Zahl der Auspendelnden. Zwei Städte der Region sind ganz vorne dabei.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. In Niedersachsen pendelten im Jahr 2022 insgesamt fast 2,5 Millionen Menschen über die Grenzen ihres Wohnorts zur Arbeit. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, waren das etwa 47.000 Personen mehr als im Vorjahr. In zwei Städte der Region fahren besonders viele Pendler.



Knapp 1,8 Millionen Personen wohnten und arbeiteten in Niedersachsen in derselben Gemeinde (+1,6 Prozent). Deutschlandweit pendelten 24,2 Millionen Menschen über die Grenzen ihres Wohnortes zur Arbeit (+1,8 Prozent). Nach München (514.601 Personen), Frankfurt am Main (455.045 Personen) und Berlin (454.353 Personen) pendelten die meisten Menschen. Die Landeshauptstadt Hannover lag mit 219.882 einpendelnden Personen auf Rang acht.

Viele Pendler nach Wolfsburg und Braunschweig


Etwa jede siebte niedersächsische Gemeinde wies demnach einen Einpendelüberschuss auf, die Zahl der Einpendelnden war also größer als die Zahl der Auspendelnden. Nach der Landeshauptstadt Hannover, dem stärksten Einpendelknoten des Landes, folgten die kreisfreien Städte Wolfsburg mit 82.567 Personen und Braunschweig mit 80.137 Personen.

Die höchste Einpendelquote verzeichnete die Gemeinde Tappenbeck im Landkreis Gifhorn mit 96 Prozent, gefolgt von Lengenbostel im Landkreis Rotenburg. Die niedrigsten Auspendelquoten verzeichneten sechs der Ostfriesischen Inseln (Borkum, Langeoog, Juist, Norderney, Baltrum und Wangerooge) gefolgt von Wolfsburg mit 22,2 Prozent). Personen, die dort lebten, pendelten also nur selten außerhalb ihres Wohnortes zum Arbeitsplatz.

Im Pendleratlas stellen die Statistischen Ämter der Länder die Ergebnisse der Pendlerrechnung deutschlandweit interaktiv dar. Hier können Interessierte die Pendelverflechtungen zwischen einzelnen Städten und Gemeinden beziehungsweise Gemeindeverbänden abrufen. Ein Blick lohnt sich.

Erklärung


Die Einpendelquote stellt das Verhältnis der Einpendelnden zu den Pendelnden am Arbeitsort (Einpendelnde plus innerörtlich Pendelnde) dar. Sie liefert Informationen über den Anteil der Arbeitsplätze in der jeweiligen Gemeinde, die mit nicht dort ansässigen Personen besetzt werden. Die Auspendelquote beschreibt das Verhältnis der aus der betrachteten Gemeinde Auspendelnden zu den Pendelnden am Wohnort (Auspendelnde plus innerörtlich Pendelnde). Damit wird angegeben, wie groß der Anteil der Personen ist, die in der Gemeinde wohnen, aber die Gemeindegrenze überschreiten müssen, um die Arbeitsstätte zu erreichen.


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