Kritik an Bauzeit am Rebenring

von Robert Braumann


Am Rebenring wird noch einige Zeit saniert. Foto: Braumann
Am Rebenring wird noch einige Zeit saniert. Foto: Braumann | Foto: Robert Braumann

Braunschweig. Ab 7. November starteten die umfangreichen Sanierungsarbeiten am Rebenring. Die Arbeiten sollen bis 2018 andauern, das bringt Reinhard Manlik, CDU auf die Palme. 


Die Stadtentwässerung Braunschweig GmbH erneuert jeweils 540 Meter Schmutzwasser- und Regenwasserkanal zwischen Mittelweg und Bültenweg. Darüber hinaus werden rund 50 Anschlusskanäle erneuert. Im Bauausschuss fragte Manlik Stadtbaurat Heinz Georg Leuer, warum die Arbeiten so ewig andauern würden. Die Arbeiten seien eine enorme Belastung für Anwohner und Autofahrer. Er nannte als Vorbild Japan, wo eine eingebrochene Straße innerhalb von Wochen repariert worden wäre.

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Reinhard Manlik, Foto: Björn Küssner



Was ist das Problem? Anfang Juli wurde auf dem Rebenring auf Höhe Bültenweg eine Fahrbahnabsenkung festgestellt. Durch kurzfristiges Aufgraben und Sondieren der Fahrbahn wurden mehrere Hohlräume im Fahrbahnbereich geortet. Aus Sicherheitsgründen wurden die beiden nördlichen Spuren sofort für den Verkehr zwischen Bültenweg und Mittelweg gesperrt und der Verkehr jeweils einspurig auf dem südlichen Fahrbahnbereich geführt.

Umfangreiche Untersuchungen in den darauffolgenden Wochen ergaben weitere Hohlräume entlang der Trasse. Zudem zeigte sich, dass der Boden, in den der teilweise aus dem Ende des 19. Jahrhunderts stammende Kanal eingebettet war, zu großen Teilen fehlte. Nach einer mehr als drei Monate andauernden Vorarbeit mit umfangreichen Untersuchungen, Datenerhebungen und Planungen und dem anschließenden Vergabeverfahren kann nun mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden.

Kosten von mehr als vier Millionen Euro


In etwa sechs Metern Tiefe verlegt die SE|BS abschnittsweise den neuen Schmutzwasserkanal, der einen Durchmesser von bis zu 80 Zentimetern haben wird, sowie den neuen Regenwasserkanal mit einem Durchmesser von bis zu 1,50 Metern. Die Baumaßnahme wird voraussichtlich im Frühjahr 2018 abgeschlossen sein, die Baukosten betragen rund 4,1 Millionen Euro. Manlik wetterte: "Es kann nicht sein, dass es zwei Jahre dauert – wie kann man so etwas beschleunigen?" Stadtbaurat Leuer entgegnete, dass sich sehr viele Leute Gedanken gemacht hätten, damit die Arbeitenmöglichst schnell abgeschlossen werden könnten. "Es ist allerdings sehr komplex, das hängt mit der Tiefe des Kanals, dem Grundwasser und der Frage zusammen, kann man parallel arbeiten?" Er ergänzte: "Seien sie sich ganz sicher, dass geprüft wurde, wie es am schnellsten geht. Vorgesehen ist das Frühjahr 2018 und das sind 1,5 Jahre und nicht Zwei. Zudem prüfe man, ob Teilstrecken schon früher wieder freigegeben werden könnten. Auf das Beispiel aus China entgegnete er: "Wir werden so arbeiten, dass eine Straße hier gar nicht erst in sich zusammenstürzt"


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