So entsteht die Zentralklinik an der Salzdahlumer Straße


Bauvorbereitungen für das neue Regiegebäude zur Versorgung von Patienten mit Lungenkrankheiten. Foto: Klinikum Braunschweig/Peter Sierigk
Bauvorbereitungen für das neue Regiegebäude zur Versorgung von Patienten mit Lungenkrankheiten. Foto: Klinikum Braunschweig/Peter Sierigk | Foto: Peter Sierigk

Braunschweig. Am Freitag erfolgte mit der Bewilligung des Landes über weitere 20 Millionen Euro Fördergelder der nächste wichtige Schritt auf dem Weg zur neuen Zentralklinik am Standort Salzdahlumer Straße. Insgesamt vier verschiedenen Bauabschnitte sind zur Realisierung geplant. Wie diese im Detail aussehen, erläutert die Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH.


Der etappenweise Vorgang beim Bau der Zentralklinik ist erforderlich, da diese am gleichen Standort errichtet wird, an dem sich bereits ein Krankenhaus befindet. Alle Baumaßnahmen erfolgen im laufenden Betrieb und müssen daher dauerhaft sichergestellt werden. Somit wird immer zuerst ein Neubau errichtet, damit Funktionsstellen aus Bestandsgebäuden in diesen Neubau übersiedeln können und die geräumten Bestandsgebäude rückgebaut werden können, damit der Bauplatz für den nächsten Neubau geschaffen werden kann.

1. Neubau Ost und erster Umzug (bis 2023)


Im „Neubau Ost“ werden vor allem Ambulanzbereiche, klinische Zentren, wie das Rekonstruktionszentrum (Unfallchirurgie und Orthopädie sowie Plastische, Ästhetische und Handchirurgie) und das Kopfzentrum (Augenheilkunde und Hals-Nasen-Ohren- Heilkunde), Nephrologisches Shuntzentrum mit Rheumatologie und Akutdialyse, Anästhesiologie, ein Teil der Radiologie, Physiotherapie, Stationen der Allgemeinpflege mitzirka 350 Betten und der Intensivmedizin mitetwa 80 Betten untergebracht. Dieser erste Bauabschnitt wird voraussichtlich Mitte 2023 seinen Betrieb aufnehmen. Hiermit werden aus dem Standort Holwedestraße folgende Kliniken nach und nach in den Neubau überführt: Hals-, Nasen- und Ohrenklink, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie die Abteilung für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie.

2. Neubau Süd und Auflösung des Standortes Holwedestraße (bis 2026)


Der bestehende südliche Gebäudekomplex wird rückgebaut und durch den „Neubau Süd“ ersetzt. Durch die Inbetriebnahme dieses Gebäudes voraussichtlich Mitte 2026 können die letzten klinischen Funktionsstellen des Standortes Holwedestraße in die neue Zentralklinik überführt werden. Künftig werden in diesem Gebäude folgende Bereiche verortet: Klinische Zentren, wie das Pädiatrische Zentrum (Kinder- und Jugendmedizin, Kinderchirurgie, Sozialpädiatrisches Zentrum), Herz-Lungen- Zentrum (Herz-Thorax-Gefäßchirurgie, Kardiologie und Lungenheilkunde), Kopfzentrum (Neurologie und Neurochirurgie), die Nuklearmedizin, sowie Allgemeinpflegestationen mitzirka 234 Betten und Sonderstationen, wie Allgemeinpflege für Kinder mitrund 50 Betten und Wahlleistungsstation mitetwa 96 Betten.

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Zustand nach vollständiger Errichtung der neuen Zentralklinik. Grafik: Klinikum Braunschweig/ARGE HENN/ C.F. MØLLER Foto:


3. Neubau Nord – Ein neues „Herz“ für das Klinikum (bis 2029)


Mit dem „Neubau Nord“ wird das „Herz“ am Standort neu verpflanzt. Hier werden vor allem hochinstallierte Bereiche konzentriert. Aus Patientensicht ist das das „Herz“ oder der „Kern“ eines jeden Krankenhauses. Hierzu zählen: Zentral OP, Notfallzentrum (Zentrale Notaufnahme, KV-Praxis, Kindernotaufnahme, KV-Praxis Kinder, Aufnahmepflege), Bauchzentrum (Allgemeinchirurgie, Klinik für Magen- und Darmerkrankungen, Diabeteszentrum, Urologie), Eingriffszentrum (Zentrale Endoskopie, Herzkatheterlabor mit Elektrophysiologie, Angiographie, ambulantes Operieren, interdisziplinäre Nachüberwachung), ein weiterer Teil der Radiologie, eine Station der Intensivmedizin mit zirka 66 Betten, die Stroke Unit sowie Stationen der Allgemeinpflege mitungefähr 152 Betten. Der „Neubau Nord“ soll 2029 in Betrieb gehen.

4. Neubau West – Letzter Schritt zur Zentralklinik (bis 2033)


Als letzter Bauabschnitt der neuen Zentralklinik wird der „Neubau West“ errichtet. Hier werden vor allem die klinischen Bereiche des Standortes Celler Straße transferiert. Um auf zukünftige Entwicklungen reagieren zu können, wird die konkrete Ausformung dieser klinischen Bereiche erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgenommen. Für den Standort Celler Straße würde dadurch das Potenzial eröffnet, andere Geschäftsfelder, die nicht im unmittelbaren Kontext zu einem Krankenhaus stehen, wie zumBeispiel die Altersmedizin (Geriatrie) auszubauen und das diesbezügliche Leistungsangebot für die Bevölkerung massiv zu verbessern. Der „Neubau West“ wird voraussichtlich im Jahr 2033 in Betrieb gehen.

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