Nachdem der November uns noch lange mit Sonnenschein und relativ hohen Temperaturen verwöhnt hatte, ist er nun doch schon da: Der Winter. Gestern fielen die ersten Schneeflocken - und versetzten alle Autofahrer in eine panische Schockstarre.
Denn nur mit einer Schockstarre lässt sich erklären, was sich alljährlich auf den Straßen ereignet, sobald die ersten Schneeflocken vom Himmel fallen.
Nicht nur, dass das eigene Fahrzeug mit einer Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometer pro Stunde durch die extreme Wetterlage bewegt wird. Jeder, der diese Vorsichtsmaßnahme nicht in seine Fahrweise einfließen lässt, wird mit einem bösen Blick verzaubert, der durch das hektische Aufblinken der Lichthupe verstärkt wird. Ein Glück, dass uns die Lichthupe weniger stört, da wir als Schutz vor der Nebelschlussleuchte, die wegen des Schneegestöbers um die Wette leuchten, die Sonnenbrille aufgesetzt haben.
Rettung in Sicht
Aber egal, wie groß das Verkehrschaos bei uns in der Region ist: Sobald die ersten Schneeflocken fallen, ist jede Angst schnell vergessen. Genauso schnell wird sich auf die ganzen Extras des SUV besonnen. Wer für Allrad oder Assistenz- und Lichtsysteme tief in die Tasche gegriffen hat, kann auch mit 130 Kilometer pro Stunde über die vereiste Landstraße rasen. So oder so ähnlich scheinen die Gedanken mancher Autofahrer zu sein. Und die gleichen, die vorher die Fahrer mit Lichthupe getadelt haben, die bei den ersten Schneeflocken schneller als 30 fuhren, tadeln jetzt die Fahrer, die nicht auch 130 fahren.
Doch auch hier ist die Rettung nicht fern. Glücklicherweise verwandelt sich der Schnee schnell in ein braun-graues Gemisch, dass am Straßenrand traurig vor sich hinschmilzt. Und das winterliche Verkehrschaos verschiebt sich ... bis die nächsten Schneeflocken vom Himmel fallen.
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