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Aldi in Gifhorn in Flammen - 2 Millionen Euro Schaden

Die Bevölkerung im Osten der Stadt wurde vor Geruchsbelästigung und Rauchniederschlag gewarnt. Es kam auch zum Ausfall von Schulunterricht.

Der Aldi brannte lichterloh. | Foto: privat über aktuell24 / Video: aktuell24

Gifhorn. Am frühen Dienstagmorgen, kurz nach 5:30 Uhr, wurde der Feuerwehr ein Brand im Aldi-Markt in der Adam-Riese-Straße im Osten Gifhorns gemeldet. Die Lage bestätigte sich. Es gab eine offizielle Warnung für den Bereich.



Kurz nach der ersten Alarmierung, wurde die Warnstufe für die Feuerwehr erhöht. Das Dach des Gebäudes sei bereits eingestürzt. Der Aldi stand in Vollbrand.

„Aus dem Dachstuhl des Gebäudes war eine starke Rauchentwicklung sichtbar, die man bereits auf der Anfahrt wahrnehmen konnte. Innerhalb weniger Minuten nach meinem Eintreffen stürzte das Dach dann zusammen“, so Küllmer. Ein Innenangriff sei nicht mehr möglich gewesen, sodass die Brandbekämpfung von außen mittels Drehleiter und bodengebundenen Trupps vorgenommen wurde, so heißt es seitens der Feuerwehr.

Zeitweise waren über 100 Kräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst im Einsatz. Nach rund zweieinhalb Stunden war das Feuer unter Kontrolle. Vom Gebäude sei aber nicht viel übrig geblieben.

Autohändler evakuiert


Parallel wurde zum rückwärtig angrenzenden Autohandel eine so genannte Riegelstellung aufgebaut, um die dort abgestellten Fahrzeuge vor den Brandauswirkungen zu schützen. Die Betreiber des Autohandels waren ebenfalls vor Ort und fuhren beziehungsweise schoben die besonders gefährdeten Fahrzeuge mit Unterstützung von Feuerwehr- und Polizeikräften vom Hof. So erklärte die Feuerwehr in einem Einsatzbericht.

Warnung über NINA


Die Kreisverwaltung des Landkreises Gifhorn gab eine offizielle Warnung über die Warn-APP NINA heraus. Darin heißt es: "In der Stadt Gifhorn kommt es im Bereich der Adam-Riese-Straße durch den Brand eines Supermarktes zu Geruchsbelästigung und Rauchniederschlag. Gesundheitliche Beeinträchtigungen können nicht ausgeschlossen werden." Man solle sich im betroffenen Bereich sofort in geschlossene Räume begeben und vorsorglich Fenster und Türen schließen. Auch Klima- und Lüftungsanlagen sollten abgeschaltet werden. Die Warnung wurde am späten Vormittag zurückgenommen.

Schulausfall


Die Stadt Gifhorn entschied zudem, dass aufgrund des Brandrauches zwei naheliegende Schulen, sowie eine Kita geschlossen blieben. Eine Notbetreuung wurde eingerichtet. Stadtbrandmeister Küllmer, welcher den Einsatz leitete, lobte die diesbezügliche unkomplizierte und schnelle Zusammenarbeit mit den städtischen Mitarbeitern um Bürgermeister Matthias Nerlich. Dieser machte sich vor Ort selbst ein Bild von der Einsatzlage und stand den Einsatzkräften zusammen mit einer Mitarbeiterin des Ordnungsamtes unterstützend zur Seite, so geht aus dem Einsatzbericht hervor.

Polizei ermittelt


Die Brandbekämpfung und anschließenden Nachlöscharbeiten zogen sich über mehrere Stunden. Um auch die im Inneren des ausgebrannten Marktes liegenden Glutnester bekämpfen zu können, wurden durch den Bagger einer Privatfirma Teile der Gebäudehülle eingerissen. Anschließend konnte durch Trupps der Feuerwehr eine gezieltere Brandbekämpfung stattfinden. Für die abschließenden Löschmaßnahmen setzte die Feuerwehr dann, in Absprache mit der zuständigen Wasserbehörde, Löschschaum ein. Hierdurch wurden die letzten Glutnester im Gebäudeinneren erstickt und die Einsatzstelle konnte gegen Mittag an die Polizei übergeben werden. Die Brandstelle wird weiterhin regelmäßig durch die Feuerwehr nachkontrolliert.

Die Polizei meldet in einer Pressemitteilung, dass man den Brandort beschlagnahmt und die Ermittlungen aufgenommen hat. Zur Brandursache können derzeit keine Angaben gemacht werden, der entstandene Schaden wird zunächst auf zirka 2 Millionen Euro geschätzt.

Großes Aufgebot an Einsatzkräften


Bei den Löschmaßnahmen atmeten zwei Feuerwehrkräfte Brandrauche ein, weshalb Sie vorsorglich im Krankenhaus untersucht wurden. Beide Feuerwehrleute konnten das Krankenhaus bereits wieder verlassen; eine stationäre Behandlung war nicht notwendig. Weitere Verletzte waren bei dem Einsatz nicht zu beklagen, so teilte die Feuerwehr im Anschluss mit.

Im Einsatz waren über 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr, welche von mehreren Streifenwagenbesatzungen der Polizei und einem Rettungswagen als Eigenschutz unterstützt wurden.

Ebenfalls vor Ort waren der Brandschutzprüfer des Landkreises Gifhorn, der stellv. Brandabschnittsleiter Süd und der Energieversorger LSW, welcher das Brandobjekt stromfrei schaltete.


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