Korruptionsverdacht: Ließ sich ein Gifhorner Polizist schmieren?

Die Polizei muss in den eigenen Reihen ermitteln. Einem Polizisten aus Gifhorn wird Bestechlichkeit vorgeworfen.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Rudolf Karliczek

Gifhorn. Gegen einen Polizisten der Gifhorner Polizeiinspektion wird wegen des Verdachts der Bestechlichkeit ermittelt, das bestätigt die Staatsanwaltschaft Hildesheim auf Nachfrage von regionalHeute.de.


Die Ermittlungen richten sich gegen einen 30-jährigen Polizeibeamten aus dem Bezirk Gifhorn, teilte Pressesprecherin und Erste Staatsanwältin Christina Wotschke mit. Es bestehe der Anfangsverdacht, dass der Beschuldigte einem 60-jährigen Autofahrer, der am 17. Februar dieses Jahres bei einer Geschwindigkeitskontrolle durch deutlich überhöhte Geschwindigkeit aufgefallen sein soll, angeboten haben soll, das Verfahren gegen Zahlung eines Geldbetrages „anders zu regeln“. Aufgrund der Geschwindigkeit soll ein Fahrverbot gegen den Mann im Raum gestanden haben.

Die Braunschweiger Zeitung hatte berichtet, das besagter Polizist 1.200 Euro von dem Autofahrer verlangt haben soll. Doch die Bestechung flog auf. Der Autofahrer soll sich nämlich an einen bekannten Polizisten gewandt und diesem den Bestechungsversuch erzählt haben. Bei einer vorgetäuschten Geldübergabe soll der Polizist dann überführt worden sein.


Beschuldigter schweigt


Die bisherigen Ermittlungen wurden durch die Polizeiinspektion Braunschweig geführt. Der Beschuldigte sei derzeit beurlaubt. Er habe sich zum Sachverhalt bisher nicht geäußert, werde jedoch anwaltlich vertreten. Weitere detailliertere Informationen seien zum derzeitigen Zeitpunkt nicht möglich, so Wotschke.


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