Geschwindigkeitsverstöße und Mängel bei Motorradkontrolle


Im Landkreis Goslar wurde am Sonntag eine umfangreiche  Motorradkontrolle durchgeführt. Fotos: Polizei
Im Landkreis Goslar wurde am Sonntag eine umfangreiche Motorradkontrolle durchgeführt. Fotos: Polizei | Foto: Polize



Landkreis. Bei frühsommerlichem und sonnigem Wetter führte die Polizeiinspektion Goslar mit Unterstützung des TÜV Nord, des Landkreises Goslar und der Motorradstaffel der Johanniterunfallhilfe am Sonntag eine Motorradkontrolle im Rahmen der Kooperation der Länder Niedersachsen ,Sachsen-Anhalt und Thüringen unter dem seit sechs Jahren bestehendem Motto "Sicher durch den Harz" durch. Zusätzliche Unterstützung erfolgte durch zwei Beamte der Autobahnpolizei aus Braunschweig.

Auf der B 4 (in Höhe Radauwasserfall) und auf der B 498 (zwischen Dammhaus und Altenau) wurden Motorradfahrer angehalten und ihre mitgeführten Motorräder gründlich begutachtet. Die Kontrolle auf der B 498 war gleichzeitig mit einer Geschwindigkeitsüberwachung gekoppelt. Weitere Geschwindigkeitskontrollen erfolgten auf der B 242, zwischen Clausthal-Zellerfeld und Braunlage, auf der B 241, zwischen Goslar und Clausthal-Zellerfeld, und auf der B 4 in Höhe der Marienteichbaude. Die Kontrollstellen wurden anhand spezifischer Charakteristika ausgesucht. Diese Streckenbereiche fielen in der Vergangenheit wegen einer Häufung von schweren Verkehrsunfällen auf oder es herrschen gerade an Wochenenden regelmäßig gefährliche Situationen durch stark frequentierte Wanderwegequerungen. Im Rahmen der Kontrollen wurden die aktuellen Flyer der Aktion "Sicher durch den Harz" verteilt und die Motorradfahrer über die Gefahren des Motorradfahrens im Oberharz aufgeklärt.

<a href= Die Polizei im Gespräch mit Motorradfahrern">
Die Polizei im Gespräch mit Motorradfahrern Foto: Polize


52 Motorräder mit technischen Mängeln


Bei den technischen Begutachtungen der kontrollierten Motorräder wurden 52 Verstöße festgestellt. In vier Fällen war die erforderliche Profiltiefe der Reifen nicht mehr gegeben. An zehn Motorrädern waren die Kennzeichen falsch angebracht, und es waren in 31 Fällen nicht vorschriftsmäßige Anbauteile an das Fahrzeug montiert worden. Hier hätte eine Eintragung in die "Zulassungsbescheinigung" der Kraftfahrzeuge oder eine Abnahme durch einen Sachverständigen erfolgen müssen. Sieben Motorradfahrer fielen zudem auf, weil ihre Abgasanlagen nicht den Vorschriften entsprachen. Dies ist in aller Regel mit einer Erhöhung der Geräuschentwicklung verbunden. Auf die Motorradfahrer kommen zum Teil empfindliche Bußgelder zu. Um die Gewähr zu haben, dass die festgestellten Missstände behoben werden, wurden in 25 Fällen Mängelmeldungen durch die feststellenden Beamten erstellt, die unter Setzung einer Frist den Verkehrssünder dazu anhalten, den regelkonformen Zustand des Fahrzeugs wieder herzustellen. Weiterhin wurden 3 Verstöße gegen andere Vorschriften der StVO festgestellt. Einem Motorradfahrer, der mit einem "Braincap", also einem Helm als Halbschale, unterwegs war (diese Helme sind für die Teilnahme am Straßenverkehr nicht geeignet und auch nicht gestattet) wurde die Weiterfahrt unter Nennung einer Auflage untersagt. Aus Gründen der Verhältnismäßigkeit durfte er noch auf direktem Wege nach Hause fahren.

<a href= Die Polizei nahm etliche Motorräder unter die Lupe.">
Die Polizei nahm etliche Motorräder unter die Lupe. Foto: Polizei)


18 Fahrverbote verhängt


Bei den Geschwindigkeitsmessungen fielen insgesamt 535 Kraftfahrzeugführer auf. Etwas mehr als ein Drittel der Übertretungen waren Motorradfahrer begangen worden. Gegen 18 der Kraftfahrzeugführer, ausnahmslos Motorradfahrer, werden zudem Fahrverbote verhängt werden. Die höchste Überschreitung betrug 79 Stundenkilometer . Dieser Motorradfahrer wurde in einem Bereich, bei dem eine Geschwindigkeit von 70 Kilometer pro Stunde angeordnet ist, mit Tempo 149 gemessen. Auf diesen aus Hildesheim stammenden Motorradfahrer wird eine Geldbuße in Höhe von 720 Euro, ein dreimonatiges Fahrverbot und zwei Punkte zukommen. Ein weiterer unrühmlicher Spitzenreiter war ein 49 Jahre Mann aus Peine. Er überschritt die Geschwindigkeit mit seiner Triumph bei erlaubten 60 Stundenkilomter um 64 km/h. Diese Übertretung bringt auch diesem Fahrer, dessen Geschwindigkeitswert nach Abzug der Toleranzen 120 km/h beträgt, ein einmonatiges Fahrverbot, einen Punkt im Verkehrszentralregister in Flensburg und eine Geldbuße von 240 Euro ein.

Im Kontrollzeitraum kam es leider auch zu zwei Verkehrsunfällen mit Motorradbeteiligung. Ein schwerer Unfall mit einem Motorrradfahrer ereignete sich auf der L 515 zwischen Seesen und Lautenthal.


mehr News aus Goslar


Themen zu diesem Artikel


Verkehr Kriminalität Polizei