Nationalpark: Neue Buchen für den neuen Wildniswald


Nationalpark-Forstwirt Klaus-Dieter Kahn bei der Buchenpflanzung im Eckertal. Foto: Privat
Nationalpark-Forstwirt Klaus-Dieter Kahn bei der Buchenpflanzung im Eckertal. Foto: Privat | Foto: Privat



Braunlage. Seit Anfang April werden in den Wäldern des Nationalparks Harz wieder Buchen gesetzt. Etwa 200.000 Pflanzen sind geplant, heißt es in einem Bericht von Sabine Bauling, Fachbereichsleiterin Waldentwicklung und Wildbestandsregulierung beim Nationalpark Harz.

Insbesondere in den strukturarmen Fichtenforsten der mittleren Höhenlagen soll die Buche zurückkehren. Gerade in diesen Bereichen fehle es an ausreichend Samenbäumen, damit sich die Buche selbst verjüngen und ausbreiten kann. Deshalb gibt der Mensch der Natur „einen Schubs“ in Richtung mehr Naturnähe. Die gepflanzten Buchen sollen die Samenbäume der kommenden Waldgenerationen werden. Es wird ein spannender Prozess eingeleitet, aus dem sich kommende Nationalparkwälder entwickeln werden, heißt es in dem Bericht.

Eine besondere Verantwortung


Deutschland habe für die Buche eine besondere Verantwortung, so Sabine Bauling. Rund zwei Drittel der Landfläche Deutschlands waren mit Buchenwäldern bestockt. Heute gibt es nur noch sehr wenige naturnahe Buchenwälder in Deutschland, insgesamt soll die Buchenwaldfläche nur noch 15 Prozent betragen. Im Nationalpark Harz wären die Höhenlagen bis etwa 750 Meter über Normalhöhennull von Natur aus mit Laubwäldern und Laubmischwäldern bestockt. Indem wieder Buchen gepflanzt werden, erfülle man auch einen Teil der internationalen Kriterien für sogenannte Entwicklungsnationalparke, Pflanzen- und Tierarten wieder zurück zu bringen und somit mehr Naturnähe zu erreichen.


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