Grüne: "Radverkehr am Grünen Platz muss neu durchdacht werden"


Die Grünen im Rat der Stadt sind der Auffassung, dass der Radverkehr am Knotenpunkt Grüner Platz neu durchdacht werden muss. Foto: Nick Wenkel
Die Grünen im Rat der Stadt sind der Auffassung, dass der Radverkehr am Knotenpunkt Grüner Platz neu durchdacht werden muss. Foto: Nick Wenkel

Wolfenbüttel. Der tödliche Verkehrsunfall eines Radfahrers am Grünen Platz hat die Diskussion um die dortige Verkehrssituation, insbesondere des Radverkehrs neu in Gang gesetzt. Die Ratsfraktion der Grünen meint dazu: Es ist gut und richtig, dass nach dem tragischen Unfall der Radverkehr am Knotenpunkt Grüner Platz neu durchdacht wird.


Dabei darf aber die Zielrichtung keinesfalls sein, den Radverkehr "zur eigenen Sicherheit" zu erschweren oder einzuschränken. Deshalb sind kürzere Ampelphasen für Radfahrer und Fußgänger oder auch "Umwege" durch Verschwenkungen des Radweges keine Lösung. Vielmehr muss der Radverkehr für den Auto und Schwerlastverkehr am Grünen Platz sichtbarer gemacht werden. Dies könnte durch einen zusätzlichen Spiegel, durch zusätzliche Markierungen auf der Fahrbahn oder auch technischen Einrichtungen an allen LKW geschehen.

"Wenn man davon ausgeht, dass der Radfahrer - wie schon die Radfahrerin vor zwölf Jahren - bei "grün" vom LKW erfasst wurde, darf man gerade nicht auf die Idee kommen die Grünphasen für Radfahrer zu verkürzen." meint Stefan Brix, "Es wäre aber sinnvoller dem Radverkehr, eine weniger gefährliche Alternativroute anzubieten."

Alternativroute denkbar


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Jürgen-Selke-Witzel. Foto:



Die Grünen sehen die Situation am Grünen Platz für "nicht grundsätzlich verbesserbar“ an. "Dafür ist die Verkehrslast zu groß und die Ampelphasen sind schon heute für alle zu knapp." stellt Jürgen Selke-Witzel fest, "Wir haben schon vor Jahren eine Alternativroute von der Räubergasse durch die Wilhelm-Raabe-Straße und über eine neue Okerbrücke in die Wallanlagen "Philippsberg" hinter der JVA vorgeschlagen. Diese Route könnte die Mehrzahl der Radfahrenden aus dem Osten Wolfenbüttels nutzen." Brix meint dazu: "Wegen der sehr viel geringeren Zahl von Rechtsabbiegern ist die Querung der B79 an der Jägermeisterstraße/Friedrich-Wilhelm-Straße wesentlich ungefährlicher, als die Querung des Grünen Platzes."

Diejenigen Fahrradfahrenden, die weiterhin den Grünen Platz nutzen, müssen sichtbarer werden, so die Fraktionsmeinung. Zwar wären die Grünen auch für einen Kreisverkehr am Grünen Platz oder eine Ampelschaltung die dem Rad- und Fußverkehr über die komplette Kreuzung "grün" gewährt, aber sie sehen dafür zur Zeit keine politische Mehrheit. Schon die Brücke war bisher nicht gewollt, obwohl sie den Grünen Platz erheblich entlasten würde und vielleicht sogar Konfliktsituationen vermieden hätte. Deshalb erwartet die Grüne Ratsfraktion von der Verwaltung eine Analyse der Situation und Vorschläge zur Befriedung des gefährlichen Knotenpunktes Grüner Platz.

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