Impfstart in Niedersachsen - Nur 550.000 Menschen können bis Ende März geimpft werden

Von 8 Millionen Niedersachsen können bis Ende März voraussichtlich nur 550.000 geimpft werden. Alleine 800.000 Menschen zählen zu der ersten Priorisierungsgruppe.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Niedersachsen. Bundesweit haben die Impfungen gegen das Coronavirus COVID-19 begonnen. Für Niedersachsen wurden die ersten 9.750 Impfdosen ausgeliefert, mit denen beim Verfahren der Zweifachimpfung bei knapp unter 5.000 Personen ein Schutz aufgebaut werden kann. Bis Ende 2020 soll das Land Niedersachsen in weiteren Lieferungen voraussichtlich etwa 117.000 Impfdosen und dann ab Januar 2021 regelmäßig jede Woche 63.375 Impfdosen erhalten. Das teilte die Niedersächsische Staatskanzlei am heutigen Sonntagnachmittag mit.


"Bis Ende März sollen bundesweit 10,1 Millionen Impfdosen geliefert werden, von denen Niedersachsen etwa 10 Prozent erhalten wird. Mit diesen rund 1,1 Mio Impfdosen können etwa 550.000 Menschen versorgt werden. In Niedersachsen zählen zu der ersten Priorisierungsgruppe etwa 800.000 Menschen", heißt es seitens der Staatskanzlei.

Doch in Niedersachsen leben zirka 8 Millionen Menschen. Der größte Teil von ihnen müsste somit noch Monate auf eine Impfung warten. Ministerpräsident Stephan Weil äußerte zum heutigen Impfauftakt jedoch eine Hoffnung: "Wir hoffen, dass jetzt nach und nach auch weitere Impfstoffe auf den Markt kommen, die dann perspektivisch auch über die Hausärzte verimpft werden können. Nach vielen Monaten des Kampfes gegen das Coronavirus wissen wir, dass ein wirksamer Schutz am Ende nur über eine möglichst flächendeckende Impfung erreichbar sein wird. All das, was wir aktuell an Einschränkungen vornehmen, kann nur eine allzu große Ausbreitung des Virus verhindern."

"Ein echter Impfmarathon für das Jahr 2021"


"Wir sind froh und dankbar, dass wir jetzt endlich loslegen können mit dem Impfen, das ist eine große Erleichterung. Das ist der Auftakt zu einer Impfkampagne, die das Land so noch nicht gesehen hat - ein echter Impfmarathon für das Jahr 2021", so Gesundheitsministerin Carola Reimann. "Der jetzt gelieferte Impfstoff soll hoch wirksam sein, aber er ist auch ein Sensibelchen. Er kann nur bei sehr niedrigen Temperaturen gelagert werden und muss nach Zubereitung innerhalb weniger Stunden verimpft werden."

In den nächsten Tagen werde, so Reimann, weiterer Impfstoff an diejenigen Landkreise verteilt, die signalisieren, dass sie alle notwendigen Einverständniserklärungen von Pflegeheimbewohnerinnen und -Bewohnern vorliegen haben. Der Impfstoff werde immer dann ausgeliefert werden, wenn er vor Ort auch wirklich verimpft werden kann.


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