Morde verdreifacht - wie gefährlich ist die Region?

von Robert Braumann


In den letzten Monaten kam es in der Region immer wieder zu "Strataten gegen das Leben". Neben Mord und Totschlag findet sich in dieser Deliktgruppe auch die fahrlässige Tötung (nicht Verkehrsunfälle) und der Schwangerschaftsabbruch. Waren es im Jahr 2015 bis zum Mai nur 16 Taten, verzeichnet die Polizeidirektion nun schon 36 Fälle. Foto: Archiv
In den letzten Monaten kam es in der Region immer wieder zu "Strataten gegen das Leben". Neben Mord und Totschlag findet sich in dieser Deliktgruppe auch die fahrlässige Tötung (nicht Verkehrsunfälle) und der Schwangerschaftsabbruch. Waren es im Jahr 2015 bis zum Mai nur 16 Taten, verzeichnet die Polizeidirektion nun schon 36 Fälle. Foto: Archiv | Foto: Sina Rühland



Region. In den letzten Monaten kam es in der Region immer wieder zu "Straftaten gegen das Leben". Neben Mord und Totschlag findet sich in dieser Deliktgruppe auch die fahrlässige Tötung (nicht Verkehrsunfälle) und der Schwangerschaftsabbruch. Waren es im Jahr 2015 bis zum Mai nur 16 Taten, verzeichnet die Polizeidirektion nun schon 36 Fälle (regionalHeute.de berichtete). Darunter auch sieben Morde. Rainer Raschke, Polizeidirektion Braunschweig, erläutert im Gespräch mit regionalHeute.de, wo Ursachen liegen könnten.

"Ein Erklärungsansatz könnte die allgemein gestiegene Aggressivität der Bevölkerung sein. Neben den Tötungsdelikten ist im Bereich der gefährlichen Körperverletzung ebenfalls eine Zunahme erkennbar. Diese erhöhte Aggressivität macht sich auch häufig beim Einschreiten der Polizeibeamten vor Ort bemerkbar. Hier ist in den letzten Jahren auch eine Steigerung feststellbar", so Raschke. Allerdings sei es für eine abschließende Bewertung der Betrachtungs- und Vergleichszeitraum noch zu kurz - genauere Analysen können zum Ende des Jahres beziehungsweise zum Halbjahr 2017 getroffen werden. Dann könnte abgeschätzt werden, ob es sich derzeit um eine zufällige Häufung handelt oder ob andere Faktoren diese Steigerung ausgelöst haben. Als für den neutralen Beobachter beunruhigend sei die derzeitige Situation nicht einzustufen. "Die Mehrzahl der gemeldeten Straftaten in diesem Segment sind Beziehungstaten oder finden zwischen sich bekannten Personen statt", so Raschke.


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