Familientag am Salzgittersee: Piratenspielplatz verwandelte sich in Zirkus

Die Sophia-Gesellschaft für Kultur begeistert mit einem interkulturellem Zirkusprojekt.

Am Salzgittersee gab es ein abwechslungsreiches Programm.
Am Salzgittersee gab es ein abwechslungsreiches Programm. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. An diesem sonnigen Sonntag fand am Piratenspielplatz am Salzgittersee ein buntes Treiben statt, als zahlreiche Familien das herrliche Sommerwetter nutzten, um ihre Kinder auf dem Abenteuergelände austoben zu lassen. Dort erwartete sie eine besondere Attraktion: Die Sophia-Gesellschaft für Kultur startete ihren ersten großen Einsatz der aufsuchenden Jugend-Kulturarbeit in diesem Jahr.



Über mehrere Stunden hinweg begeisterte das Team die staunenden Kinder mit Tanz-, Akrobatik- und Jonglage-Workshops. Währenddessen hatten die Eltern die Möglichkeit, sich im Informationszelt am Grillplatz über die vielschichtige Arbeit der Organisation zu informieren. Michael Rolke, der Gründer und Geschäftsführer der Gesellschaft, berichtet über das pädagogische Konzept dahinter.

"Der Spaß und die Freude, die die Mädchen und Jungen hier bei uns haben, sind offensichtlich", sagt Herr Rolke. Er erklärt, dass bei der Sophia-Gesellschaft der Spaß und die gute Laune immer im Mittelpunkt stehen. Die Zirkuspädagogik bietet eine einzigartige Möglichkeit, die Kräfte und Talente heranwachsender Persönlichkeiten herauszufordern und zu stärken. Durch die Kombination von Sport, Musik und Bewegungskunst entstehe eine wunderbare Mischung aus Spiel und konzentriertem Üben, die von den Kindern geliebt wird.

Langfristige Ziele


Die Sophia-Gesellschaft hat langfristig das Ziel, junge Menschen für ihre außerschulische Bildungsarbeit zu begeistern. Dabei steht niederschwellige Teilnahme im Fokus, sodass Groß und Klein die Möglichkeit haben, daran teilzunehmen. Die Teilnahme an Sophia ist kostenlos, da die gesamte Arbeit durch verschiedene Förderprogramme finanziert wird. Dadurch können insbesondere Kinder und Jugendliche erreicht werden, die in schwierigen Lebenslagen aufwachsen und erschwerten Zugang zu Bildung und Kultur haben. Herr Rolke betont, dass es zu den schönsten Erfahrungen ihrer Arbeit gehört, zu beobachten, wie bei den Teilnehmenden nicht nur ihre Fähigkeiten, sondern auch Mut und Selbstsicherheit wachsen.

Heimat Salzgitter


Die Sophia-Gesellschaft ist in Salzgitter dafür bekannt, einen besonderen Zugang zu Familien mit Flucht- oder Migrationserfahrung zu haben. Herr Rolke erklärt, dass ihr Team selbst international und interkulturell aufgestellt ist, was sich positiv auf die Arbeit auswirkt. Diese Offenheit und Vielfalt werde von den Kindern und Eltern gleichermaßen gespürt und baut Hemmschwellen ab. Zudem werden die Eltern aktiv in die Aktivitäten eingebunden, da sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Die Sophia-Gesellschaft schafft es, die aus dem Heimatland mitgebrachten Kompetenzen der Eltern wertzuschätzen, was ihnen Sympathien eingebracht hat.

Im vergangenen Sommer veranstaltete die Sophia-Gesellschaft das Interkultur-Festival "Heimat Salzgitter", dessen Logo auch heute überall präsent ist. Herr Rolke erklärt, dass dieser Begriff eine große Bedeutung für sie hat. Salzgitter beherbergt über 120 Nationen, die mit unterschiedlichen Erfahrungen und Wertvorstellungen zusammenleben. Die Stadt hat sich das Ziel gesetzt, eine kinder- und familienfreundliche Stadt zu werden, und Salzgitter übt eine immense Anziehungskraft auf Familien aus aller Welt aus. Trotz der kulturellen Vielfalt herrsche ein bemerkenswerter sozialer Friede. Die Sophia-Gesellschaft strebt an, das Miteinander weiter zu stärken und parallele Strukturen zu vermeiden.

Integration ist für sie eine der größten Herausforderungen moderner Gesellschaften, die Engagement und Fantasie erfordert. Durch gemeinsames Spiel und die Kräfte der Kunst und Kultur möchte die Sophia-Gesellschaft das Allgemein-Menschliche, das uns alle verbindet, entdecken und fördern.


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