Insektensommer startet: Naturfreunde sollen Sechsbeiner zählen


Am 1. Juni startet der NABU sein neues Citizen-Science-Projekt „Insektensommer“. Foto: NABU/Marlies Gräwe
Am 1. Juni startet der NABU sein neues Citizen-Science-Projekt „Insektensommer“. Foto: NABU/Marlies Gräwe | Foto: NABU/Marlies Gräwe

Salzgitter. Zähl mal, was da krabbelt und flattert: Am 1. Juni startet der NABU nach eigenen Angaben sein neues Citizen-Science-Projekt „Insektensommer“. Es ist die erste bundesweite Insektenzählung in Deutschland.


Naturfans, auch in Südost-Niedersachsen, sind dazu aufgerufen, in ihrer Umgebung vom 1. bis zum 10. Juni sowie vom 3. bis zum 12. August Insekten zu beobachten und unter www.insektensommer.de online zu melden.

„Ziel des Insektensommers ist es, auf die enorme Bedeutung der Insekten aufmerksam zu machen und für den Schutz dieser Tiergruppe in der Region zu sensibilisieren“, sagt Marlies Gräwe, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle-Südost-Niedersachsen. „Jeder kann mithelfen, Daten zur Artenvielfalt und Häufigkeit der Insekten zu sammeln. Jedes Insekt zählt!“ Beobachten und zählen kann man fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang.

Hilfe beim Bestimmen und Zählen bietet die neue App „Insektenwelt“, die der NABU zum Start des Insektensommers entwickelt hat. „Die Besonderheit der App ist eine fotografische Erkennungsfunktion“, sagt Marlies Gräwe. „So können die Tiere einfach und schnell mit dem Smartphone fotografiert und automatisch erkannt werden.“ Außerdem bietet die App ausführliche Insektenporträts der 122 bekanntesten Arten, die in Deutschland vorkommen. Zum Start des Insektensommers am 1. Juni wird die App kostenfrei unter www.NABU.de/apps erhältlich sein.

Jeder Sechsbeiner soll gemeldet werden


Egal ob Blattlaus, Fliege oder Schmetterling ­– jeder Sechsbeiner soll gemeldet werden. Auf acht in Deutschland häufig vorkommende Arten soll dabei vom 1. bis zum 10. Juni besonders geachtet werden. Darunter sind zwei Tagfalter (Admiral, Tagpfauenauge), die Steinhummel, der Asiatische Marienkäfer, die Lederwanze, die Hainschwebfliege, die Gemeine Florfliege und die Blutzikade.

„Der optimale Tag, um viele Insekten zu sehen, ist ein sonniger, warmer, trockener und windstiller Tag. Eine gezielte Erkundungstour ist für jeden schon auf kleinstem Raum möglich, wie zum Beispiel der Blick in die Blumentöpfe“, so Marlies Gräwe.

Der NABU engagiert sich seit Jahren für den Schutz der Insekten. Sie sind unverzichtbar für unser Ökosystem, tragen zur Vermehrung von Pflanzen sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Studien zeigen, dass die Insekten in Deutschland deutlich zurückgehen. Die Daten der Zählaktion Insektensommer werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht.

Weitere Informationen:



Für Rückfragen:
Marlies Gräwe, NABU Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen
Telefon: 05341.902 77 16, E-Mail: info@NABU-Suedostniedersachsen.de

Druckfähige Zählhilfen, Bauanleitung für Insektenhotels sowie Bewegtbild: www.nabu.de/medien-insektensommer
Häufig gestellte Fragen zum Insektensommer: www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/insektensommer/24141.html
Kostenlose App „Insektenwelt“ ab 1. Juni erhältlich: www.NABU.de/apps


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