Samuraischwert-Mord von Salzgitter: Verdächtiger ausgeliefert

Der Cousin des Opfers hatte sich mehrere Jahre auf den Philippinen versteckt, bevor im Januar die Handschellen klickten.

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Symbolbild | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Salzgitter. Am 13. Juli 2014 wurde ein Mann (41) tot in seiner Wohnung im Teichwiesenweg in Salzgitter-Lebenstedt aufgefunden. Er war mit einem Samurai-Schwert umgebracht worden. Tatverdächtig war sein Cousin, der sich aber ins Ausland abgesetzt hatte. Wie berichtet, konnte er im Januar dieses Jahres auf den Philippinen festgenommen werden. Wie die Polizei heute mitteilt, wurde der inzwischen 43-Jährige nach Deutschland ausgeliefert.



Der Beschuldigte ist dringend tatverdächtig, am 10. Juli 2014 seinen Cousin in dessen Wohnung in Salzgitter mit einem Samuraischwert getötet zu haben, um an dessen Geld oder Wertgegenstände zu gelangen. Am Nachmittag des 11. Julis 2014 setzte er sich mit unbekanntem Ziel von seinem Wohnort Salzgitter ab. Der Tote wurde zwei Tage später durch Angehörige entdeckt. Der Verdächtige war zu diesem Zeitpunkt bereits auf die Philippinen ausgereist, da er deutscher Staatsangehöriger philippinischer Abstammung ist.

Internationaler Haftbefehl


Nach der Entdeckung der Tat wurde umgehend die Ermittlungsgruppe "Teich" bei der Polizeiinspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel eingerichtet, die im Weiteren die umfangreichen Ermittlungen führte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Braunschweig wurde ein internationaler Haftbefehl gegen den flüchtigen Salzgitteraner erlassen.

Durch Maßnahmen der Direktionsfahndung der Zentrale Kriminalinspektion Braunschweig konnte der Aufenthaltsort des mutmaßlichen Mörders auf den Philippinen bereits nach wenigen Tagen eingegrenzt werden. Die in der Folge gesteuerten Fahndungshinweise an die dortigen Behörden führten zunächst nicht zum Auffinden des Täters. Ende 2022 wurden durch Betreiben des Verbindungsbeamten des BKA in Manila die gemeinsamen Fahndungsmaßnahmen mit den philippinischen Behörden intensiviert.

Untersuchungshaft bis zum Prozess


Diese internationale Zusammenarbeit führte Ende Januar 2023 zur Festnahme des Beschuldigten zirka 200 Kilometer nördlich von Manila, der davon mehr als sechs Jahre nach der Tat überrascht war. Nachdem er sechs Monate in Manila in Haft verbracht hatte, wurde er am 24. Juli abgeschoben und den Fahndern der ZKI Braunschweig in Manila übergeben, die ihn sicher nach Deutschland begleiteten. Um eine erneute Flucht zu verhindern, wird er bis zur Verhandlung in einer JVA untergebracht.


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