Schwert-Mord von Salzgitter: Verdächtiger nach acht Jahren gefasst

Ein 42-Jähriger konnte nun auf den Philippinen festgenommen werden. Nach dem Mann wurde seit 2014 international gefahndet.

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Symbolfoto | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Salzgitter. Am 13. Juli 2014 wurde ein 41-Jähriger tot in seiner Wohnung im Teichwiesenweg in Salzgitter-Lebenstedt aufgefunden. Der Mann wurde mit einem Samurai-Schwert umgebracht. Tatverdächtig war schon damals sein Cousin. Doch der heute 42-Jährige hatte sich ins Ausland abgesetzt. Im Januar konnte er dann auf den Philippinen aufgespürt werden.



Der Deutsche hatte bis zu seiner Flucht ebenfalls in Salzgitter gelebt. Am 10. Juli 2014, soll der damals 34-Jährige seinen Cousin in dessen Wohnung aufgesucht haben, um dort an Geld oder Wertgegenstände zu gelangen. Im Verlauf eines Kampfes soll er ein in der Wohnung befindliches Samurai-Schwert genommen und damit auf den Kopf des Opfers eingeschlagen haben. An den erlittenen Verletzungen verstarb das Opfer noch vor Ort. Die mutmaßliche Tatwaffe konnte in der Wohnung sichergestellt werden, berichtet Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig auf Nachfrage von regionalHeute.de.

Vater findet toten Sohn


Das Opfer wurde erst drei Tage später, am 13. Juli 2014, von seinem Vater in der Wohnung entdeckt, weil sich dieser Sorgen gemacht hatte, nachdem er seinen Sohn seit dem 10. Juli nicht mehr erreichen konnte. Der mutmaßliche Täter, der nach der Tat die Wohnung nach Wertgegenständen durchsucht hatte, war zu dem Zeitpunkt bereits auf der Flucht. Durch das Amtsgericht Salzgitter wurde schon ein Tag später Haftbefehl wegen Mordes aus Habgier erlassen. Unmittelbar danach wurde die internationale Fahndung nach dem Verdächtigen eingeleitet. Die Fahndung umfasste auch die Vorstellung des Falles in der Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst…“ im Jahr 2015.

Laut Wolters hatte sich der Mann schon kurz nach der Tat auf die Philippinen abgesetzt. Ein gekauftes Flugticket des Verdächtigen habe bereits frühzeitig Anhaltspunkte dafür gegeben, dass sich der Beschuldigte auf die Philippinen abgesetzt hat und sich dort auch weiter aufhielt. Mehr als acht Jahre konnte der Mann untertauchen. Anfang des Jahres war es den philippinischen Behörden dann gelungen, den Beschuldigten genau zu lokalisieren und zu identifizieren, so dass er festgenommen werden konnte.

Auslieferung nach Deutschland steht bevor


Auf die Frage, wie es nun in dem Fall weitergeht, erklärt Wolters, dass man nun darauf warte, dass der Mann nach Deutschland abgeschoben wird. "Mit den Philippinen gibt es kein Auslieferungsabkommen. Allerdings sind auch in der Vergangenheit immer wieder gesuchte Straftäter, die dort festgenommen worden sind, im Wege der Abschiebung nach Deutschland zurückgelangt. So soll es auch in dem aktuellen Fall geschehen. Ein konkreter Zeitpunkt steht jedoch noch nicht fest."


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