EKD-Auszeichnung für vorbildliche Beschäftigungspolitik




[image=44717]Sieben Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und Regionen Deutschlands erhalten morgen das ARBEIT PLUS-Siegel 2011/2012, das ihnen vom Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, überreicht wird. Die Verleihung findet ab 13 Uhr im Haus der EKD, Charlottenstraße 53/54, 10117 Berlin, statt.

Erstmals haben sich dem aufwändigen Zertifizierungsverfahren gestellt: die Mörk Bau GmbH & Co. KG, Bildung und Wissen Verlag und Software GmbH und die Evangelische Stiftung Hephata. Vier weitere Unternehmen sind bereits in der Vergangenheit – zum Teil mehrfach – von der Evangelischen Kirche in Deutschland für ihre vorbildliche Personalpolitik ausgezeichnet worden und freuen sich über die erneute positive Bewertung. Das sind BERA PERSONALdienstleistungen, die DEVK Versicherungen, die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach und START Zeitarbeit NRW.

Nikolaus Schneider: „Hauptaugenmerk bei ARBEIT PLUS ist die Schaffung von Arbeitsplätzen. Zugleich legen wir Wert darauf, dass Auszubildende übernommen und Menschen mit Behinderung beschäftigt werden, dass die Generation 50plus eine faire Chance bekommt, dass Qualifizierung möglich ist und familienfreundliche Arbeitszeitmodelle entwickelt werden".

Um die Auszeichnung ARBEIT PLUS zu bekommen, müssen gleich mehrere Hürden überwunden werden. Zum einen wird das Siegel nur vergeben, wenn der Gesamtpunktwert der Beurteilung deutlich über dem Durchschnitt der Branche liegt. Zum anderen müssen alle vier Teilgruppen in der Bewertung zu einem überdurchschnittlichen Ergebnis führen. Dazu werden vom Institut für Wirtschafts- und Sozialethik (IWS ) der Universität Marburg 20 Indikatoren erfragt und ausgewertet, anschließend finden Gespräche mit der Unternehmensleitung und mit dem Betriebsrat statt. Auf Grundlage des IWS-Gutachtens muss dann noch das Vergabegremium von ARBEIT PLUS – unter Vorsitz von Nikolaus Schneider – entscheiden, ob die Unternehmen das Siegel verdienen. Mitglieder im Vergabegremium sind neben Regina Görner, IG Metall, der Vorsitzende der IG BCE, Michael Vassiliadis, Peter Clever, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und Prof. Dr. Winfried Hamel.

"Unsere Beurteilungskriterien werden immer weiterentwickelt", betont ARBEIT-PLUS Geschäftsführerin Cornelia Coenen-Marx. Neu hinzugekommen sind in den letzten Jahren Gesundheitsförderung, geschlechtsbezogene Chancengleichheit und demografischer Wandel. Im Rahmen der zentralen Vergabeveranstaltung in Berlin diskutiert Cornelia Coenen-Marx auch mit Vertretern der Unternehmen die Frage, ob Personalpolitik in turbulenten Zeiten noch die Belange der Beschäftigten im Blick hat.

Bei der Evangelischen Kirche in Deutschland können sich jederzeit Unternehmen ab 50 Mitarbeitern für die Zertifizierung bewerben. Nach zwei Jahren ist eine erneute Teilnahme möglich. Seit 1999 vergibt die EKD das Arbeitsplatzsiegel, bislang gab es 78 Auszeichnungen.

Mehr zu den ausgezeichneten Unternehmen und den Kriterien siehe:
www.arbeit-plus.de


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