Fukushima - Gedenken für die Region


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Wolfenbüttel/ Braunschweig. Vier Jahre sind die Ereignisse in Fukushima nun her. Aus diesem Anlass fand am 11. März um 12 Uhr ein ökumenisches Gedenken für die Region, in der St. Ägidienkirche in Braunschweig, statt . Dieses Mittagsgebet im Rahmen europäischer Aktionswochen war mitgestaltet vom Wolfenbütteler Landesjugendpfarrer Lars Dedekind vom Kirchencampus. Wolfenbüttel war auch vertreten durch den Umweltbeauftragten des Bistums Hildesheim, Jürgen Selke-Witzel, durch Paul Koch für den Trägerkreis der Region und die Wolfenbütteler Jugendarbeit durch Diakon Reiner Strobach.

Die zahlreichen Gäste wurden eingestimmt mit nachdenklichen Klängen der Band "Crossing Blue", der Gewinnerin des letzten Bandcontest der Jugendkirche. Pastoralreferent Mathias Welle stellte fest, dass seit kurzem Fukushima wieder in aller Munde sei.

Dazu gab es persönliche Worte des japanischen Zeitzeugen Takashi Kunimoto mit Filmausschnitten zum Ausmaß der dortigen Zerstörungen. Herr Kunimoto, aus Tokio stammend und wegen der atomaren Gefahren nach Braunschweig übergesiedelt, hatte sich schon früher durch das Schicksal von Überlebenden der Atombombenabwürfe am Ende des 2. Weltkrieges bewegen lassen. Der Zeitzeuge berichtet, dass in Fukushima immer noch Radioaktivität entweiche und an die Luft und das Meer abgegeben werde. Dass die Kinder immer noch nicht draußen spielen dürfen, mache ihn sehr traurig.

Es folgte ein Impuls von Pröpstin Ute Hirschler zur Vertreibung des Menschen aus dem Paradies, mit dem Gedanken, dass von vielen Menschen alle Risiken der Atomenergie in Kauf genommen worden waren. Aber für einen Moment konnte die ganze Welt sehen, dass diese Risiken nicht beherrschbar seien. Passend dazu auch der Hinweis, dass in der Asse über 125.000 Atomfässer auf eine tragfähige Lösung warten. Pröpstin Hirschler wünschte allen "Mut, Kraft und Energie zur
Lösung der Probleme."

Mit Beiträgen von eigenen Anliegen wurde von den Gottesdienstbesuchern ein großes "A" gepuzzelt, eingerahmt von meditativer Musik, was in einem Fürbittengebet mündete und in einer Schweigeminute für die Opfer der Fukushimakatastrophe und das Leiden der Überlebenden. Der Gottesdienst endete mit einem Friedensgruß und einem ermutigenden musikalischen Ausklang, begleitetet von Informationsplakaten zur Asseproblematik, die in der Kirche ausgehängt waren.


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