Gegen laute und zu schnelle Motorräder: CDU fordert Lärmdisplays

Der Kreistag in Wolfenbüttel beschäftigt sich am heutigen Montag mit dem Thema.

Uwe Schäfer, Frank Oesterhelweg und Tobias Schliephake an der Kreisstraße zwischen Werlaburgdorf und Altenrode.
Uwe Schäfer, Frank Oesterhelweg und Tobias Schliephake an der Kreisstraße zwischen Werlaburgdorf und Altenrode. | Foto: Henning Meyer

Wolfenbüttel. Die CDU hat einen Antrag in den Kreistag eingebracht, der sich für Anschaffung von Lärmdisplays im Landkreis stark macht. Demnach soll die Verwaltung mit der Prüfung geeigneter Standorte für die Aufstellung solcher Lärmdisplays beauftragt werden. Außerdem wird die Verwaltung gebeten, eine Vorlage zur Auswahl und zur Beschaffung solcher Geräte zu erarbeiten. In seiner Sitzung am heutigen Montag entscheidet der Kreistag lediglich über die Annahme des Antrags, das heißt, ob sich die Gremien überhaupt damit befassen sollen.


„Wir wollen mit Lärmdisplays für eine rücksichtsvolle Fahrweise werben und dabei zur Verbesserung unserer Lebensqualität auf sensiblen Streckenbereichen beitragen“, so CDU-Landratskandidat Uwe Schäfer in einer Pressemitteilung. Die speziellen Displays werden so ausgerichtet, dass bei Überschreitung des Tempolimits die Rückmeldung „Langsam“ und bei Einhaltung des Tempolimits die Rückmeldung „Danke“ angezeigt wird. Nähert sich ein Motorrad mit überhöhter Lautstärke der Displayanzeige, so erscheint entsprechend die Aufforderung „Leiser“.

Kontrollmaßnahmen aktiv unterstützen


"Wir müssen uns dem Thema Lärmschutz stellen und wollen mit dem Vorhalten der Lärmdisplays gleichzeitig auch den Sicherheitsaspekt verbinden. Lärmschutz und das Senken der Geschwindigkeit an gefahrenreichen Strecken im Landkreis können, wie Studien und Erfahrungen anderer Bundesländer zeigen, sehr erfolgreich sein", so Uwe Schäfer. "Mit der Anschaffung der Lärm-Displays wollen wir die dringend notwendigen Kontrollmaßnahmen der Ordnungsbehörden aktiv unterstützen und appellieren an die Rücksichtnahme und Vernunft der Verkehrsteilnehmer - auch zum Eigenschutz", so der Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg.

Gemeinsam mit Oesterhelweg und Werlaburgdorfs Ortsbürgermeister Tobias Schliephake besichtigte Schäfer die von "einigen Zeitgenossen als Rennstrecke missbrauchte und deswegen unfallträchtige Kreisstraße zwischen Werlaburgdorf und Altenrode". Dazu hatte Oesterhelweg im Kreistag die amtierende Landrätin aufgefordert, dort vermehrt kontrollieren zu lassen. Frank Oesterhelweg: "Stattdessen kam es zu dem aus meiner Sicht unverhältnismäßigen generellen Fahrverbot für Motorräder, das wiederum beklagt und gerichtlich aufgehoben worden ist. Wir wollen keine generellen Verbote, die die rücksichtsvollen und korrekten Motorradfahrer kollektiv bestrafen, sondern wirklich sinnvolle Maßnahmen, die etwas bringen!"

"Randbepflanzungen erhöhen das Risiko"


Werlaburgdorfs Ortsbürgermeister Tobias Schliephake bezeichnete die jetzt seitens des Landkreises vorgenommenen Randbepflanzungen bis fast an den Straßenrand als wenig hilfreich, ja gefährlich. Es sei zu befürchten, dass an den Lücken des installierten Zaunes austretendes Wild nicht rechtzeitig gesehen werde und es zudem möglicherweise dadurch zu Unfällen komme, dass das Wild nicht rechtzeitig aus dem Straßenraum entweichen könne.

Schäfer, Schliephake und Oesterhelweg sind sich einig: "Die reizvolle Landschaft in unserem schönen Landkreis animiert zu Recht zu herrlichen Ausfahrten und das Fahrvergnügen ist auch ein Stück Freiheit, das jedem zusteht. Mit den Displays können wir die Sicherheit und die nicht unerheblichen Lärmbelästigungen vielleicht im Sinne aller Beteiligten positiv beeinflussen."


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