Gemeinde Erkerode plädiert für Erhalt der BLSK-Filiale


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Kreis Wolfenbüttel. Auch in den Ortschaften Erkerode und Lucklum stößt die geplante Umwandlung der Sickter Filiale der Braunschweigischen Landessparkasse (BLSK) in ein Finanzcenter (WolfenbüttelHeute.de berichtete) auf Unverständnis. Sonja Saalfeld (SPD), Michael Fuder (Bündnis 90/Grüne) und Karsten Ansorge (CDU) fordern stellvertretend für den Rat und die Bürger/-innen der Gemeinde die Sicherstellung von Umfang und Qualität des Angebotes in der Samtgemeinde Sickte auf dem bisherigen Niveau. Es wird befürchtet, dass als nächster Schritt ein komplettes Umstellen auf ein SB-Center folgen wird.

Laut Statut verpflichtet sich die BLSK zu einer angemessenen und ausreichenden Versorgung aller Bevölkerungskreise in der Fläche. Insbesondere die persönliche Beratung ist für viele Bankgeschäfte unersetzlich. Der demographische Wandel bleibt vollkommen unberücksichtigt, da gerade von der älteren Bevölkerung der Kontakt zum Kundenberater benötigt wird. Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen, deren Akzeptanz glücklicherweise zunehmend steigt, werden durch derartige Maßnahmen diskriminiert. Ein weiteres Stück Lebensqualität würde der Samtgemeinde verloren gehen. Die Anbindung der öffentlichen Verkehrsmittel macht ein Ausweichen auf andere Filialen, beispielsweise in Cremlingen oder Schöppenstedt nahezu unmöglich.

Den Fraktionsvorsitzenden im Erkeröder Gemeinderat ist bewusst, dass es auch weiterhin Veränderungen in der Dienstleistungsbranche geben wird. Wenn allerdings eine öffentliche-rechtliche Sparkasse auf Kostendruck nur mit Rückzug aus der Fläche reagiert, dann droht sie ihre Daseinsberechtigung zu verlieren. Deshalb ist die BLSK aufgefordert, gemeinsam mit den Kommunen Konzepte zu entwickeln, wie die dezentrale Daseinsvorsorge gewahrt oder sogar ausgebaut werden kann.

Auf der Homepage der BLSK sind die Werbeslogans zu lesen: "Nähe ermöglicht unsere einzigartige Stärke", "Tradition verpflichtet" und "Maximale Rendite ist nicht das oberste Gebot". Bleibt zu hoffen, dass diese Punkte auch zukünftig Berücksichtigung finden und keine Seifenblasen sind.

Neben einem Appell an den Verwaltungsrat der BLSK, sind durch die drei Fraktionsvorsitzenden weitere Initiativen geplant.


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