Große Macke: Versachlichung der Diskussion um MRSA-Keime – Niedersachsen bei Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes Vorreiter




[image=5e1764c9785549ede64ccf41]Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse einer Studie der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) und der FU Berlin zu multiresistenten Keimen in konventionellen Schweinehaltungsbetrieben fordert der agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im niedersächsischen Landtag, Clemens Große Macke, eine Versachlichung der Diskussion. „Die Ergebnisse der Studie machen in erster Linie deutlich, dass die in Tierhaltungsbetrieben vorkommenden MRSA-Keime, im Gegensatz zu den so genannten Krankenhauskeimen, nur ein sehr geringes Risiko für den Menschen darstellen“, betonte Große Macke. Die Studie hatte ergeben, dass in 60 bis 90 Prozent der konventionellen Ställe multiresistente MRSA-Keime zu finden sind. „Die Untersuchung hat weiterhin gezeigt, dass sowohl konventionell arbeitende, als auch ökologisch wirtschaftende Betriebe von den Keimen betroffen sind“, so Große Macke. Der Studie zufolge wurde der Erreger auch bei rund einem Viertel der Biohöfe entdeckt. 

Die Vorwürfe der niedersächsischen Landtagsfraktion der Grünen, eine der Hauptursachen der Ausbreitung sei die Haltung in Großbetrieben und der damit zusammenhängende hohe Einsatz von Antibiotika, wies Große Macke entschieden zurück. Bereits im Jahr 2010 habe das zuständige Landwirtschaftsministerium eine vergleichende Erhebung des Landkreises Osnabrück in der Öffentlichkeit thematisiert. „Auf Basis dieser Ergebnisse wurde in Zusammenarbeit mit der TiHo ein landesweites Monitoring durchgeführt“, erklärte Große Macke. „Die Untersuchungen haben gezeigt, dass keine Abhängigkeit zwischen der Bestandsgröße und dem Einsatz von Antibiotika besteht.“ Betriebe mit Problemen in diesem Bereich, müssten intensiv betreut werden. Große Macke verwies in diesem Zusammenhang auf die Strategie zur Minimierung des Antibiotikaeinsatzes von Landwirtschaftsminister Gert Lindemann: „Dieser Ansatz wird im Wesentlichen durch die Kontrolle und Beratung von Problembetrieben getragen. Niedersachsen hat bei der Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung, ebenso wie beim Tierschutzplan, bundesweit eine führende Rolle eingenommen.“ Der Einsatz von Antibiotika müsse weiterhin gezielt und sorgfältig geschehen. „Dieses Bewusstsein muss auch im Humanbereich und in der Heimtierhaltung ankommen“, sagte Große Macke.


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