Jugendwerkstätten: SPD Wolfenbüttel verlangt Fortbestand der Förderpraxis


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Die SPD in Wolfenbüttel warnt vor dem Ende der örtlichen Jugendwerkstatt. Grund: Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will die Bundesmittel zur Teilnahme an Förderprogrammen der Jugendwerkstätten massiv kürzen, heißt es in einer Pressemitteilung (WolfenbüttelHeute.de berichtete in der Rubrik Niedersachsen).[image=5e1764b2785549ede64cca1c]

Davon wäre auch die von der Diakonie betriebene Jugendwerkstatt am Exer betroffen. „Die Diakonie muss ihre erfolgreiche Arbeit in der Jugendwerkstatt bei uns fortsetzen. Hier werden Jugendliche mit erheblichen persönlichen und schulischen Problemen an den Arbeitsmarkt herangeführt. Solchen Jugendlichen bieten Jugendwerkstätten fast die einzige Chance auf einen Einstieg in den Arbeitsmarkt – und auf den Einstieg kommt es an“, erklärt der SPD-Unterbezirksvorsitzende und Landtagsabgeordnete Marcus Bosse.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen will die Teilnahme am Angebot der Werkstätten künftig nur noch mit maximal 150 Euro vom Bund fördern (Neuentwurf SGB II, § 16d, Arbeitsangelegenheiten, Absatz 8). Bisher wurde diese Mehraufwandsentschädigung in Höhe der notwendigen Kosten beglichen. In der Praxis waren es rund 450 Euro Bundeszuschuss. Über Kofinanzierung wurden die weiteren Kosten für einen insgesamt ca. 850 Euro teuren Arbeitsplatz getragen, stellt die SPD dar.

„Viele Jugendliche sind über die Qualifikation in der Jugendwerkstatt in Lohn und Brot gekommen. Die Förderpraxis muss unbedingt beibehalten werden. An dieser Stelle zu kürzen ist kurzsichtige Politik, die den sozialen Zusammenhalt gefährdet und zu mehr Jugendarbeitslosigkeit in Wolfenbüttel führt“, sind sich die Landtagsabgeordneten Dörthe Weddige-Degenhard und Marcus Bosse (SPD) einig. Beide haben sich mehrfach von der guten Arbeit der Jugendwerkstatt in Wolfenbüttel überzeugen können.

Schon im September soll der Gesetzentwurf in den parlamentarischen Beratungen des Bundestages verabschiedet werden. Für die Jugendlichen in Wolfenbüttel gibt es dann keine Hoffnung auf Fortführung ihrer Qualifikation. Insgesamt stehen 103 Jugendwerkstätten in Niedersachsen und die von ihnen geförderten 5.400 jungen Menschen vor dem Aus.


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