Thiel: Ein ökologischer Leuchtturm zwischen Barnstorf und Warle




Warle. Salzwiesen im alten Braunschweiger Land? CDU-Landratskandidatin Barbara Thiel war mehr als erstaunt, als ihr Volker Meier, der Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Wolfenbüttel, von diesem Projekt in der Warler Gemarkung berichtete, das in seiner Güte europaweit einzigartig ist. Für Barbara Thiel war das Grund genug, auf ihrer Tour durch die Samtgemeinde Schöppenstedt auch einen Stopp bei den Salzwiesen einzulegen.

Vorfangbecken und Speicher zugleich ist das vorgelagerte Feuchtwiesengebiet, das dazu dient, den Wasserstand auf den Salzwiesen zu regulieren. Ursprünglich als Ackerland genutzt, entschieden sich die Eigentümer der Flächen, unter ihnen der Unternehmer Florian Rehm, Ende der 90er Jahre, die Flächen aus der Bewirtschaftung zu nehmen und dort eine Rückzugsfläche für verschiedene Vogelarten zu schaffen. Über Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen kamen nach und nach weitere Flächen hinzu, und heute umfasst das Gebiet eine Fläche von rd. 20 ha. Auf ihrer Reise in den Süden rasten dort Störche, Kraniche, die Rohrweihe oder der Kiebitz. Für sie alle ist das Mähgut, das auf der Wiese liegen bleibt, die ideale Ernährung.

Die sumpfartigen Bedingungen sorgen zugleich dafür, dass die vorhandenen Schilfbestände sich weiter ausdehnen können. Mittlerweile ist hier hier die größte zusammenhängende Schilffläche im Landkreis Wolfenbüttel anzutreffen. Sie bietet zahlreichen Vögeln Schutz und Rückzugsmöglichkeit. Und seit einiger Zeit grast auf den Wiesen auch eine Herde Wasserbüffel. Gemeinsam mit der Naturschutzbehörde des Landkreises Wolfenbüttel will der Landschaftspflegeverband dafür sorgen, dass diese Tierart, die sich in erster Linie von Gräsern ernährt, auf den Wiesen heimisch wird.

„Hier in der Warler Gemarkung ist ein ökologisches Leuchtturmprojekt entstanden, bei dem sich Naturschutz und Naherholung in hervorragender Weise ergänzen und das es schon heute verdient, stärker beachtet und vermarktet zu werden“, zeigte sich Barbara Thiel überzeugt. „Sollte es gelingen, das Gebiet noch weiter auszudehnen, könnte diese Gegend ein Alleinstellungsmerkmal aufbieten, das in der Umgebung seinesgleichen sucht und über die Grenzen des Landkreises Wolfenbüttel hinweg Beachtung finden wird.“


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


CDU