Trotz vermehrter Kirchenaustritte: Steuereinnahmen gestiegen




Wolfenbüttel/ Braunschweig. Die 385 Kirchengemeinden der Landeskirche Braunschweig erhalten zusätzlich 5,4 Millionen Euro Kirchensteuern. Darüber hat Oberlandeskirchenrat Dr. Jörg Mayer in einem aktuellen Schreiben die Gemeinden informiert. Im Vergleich zum Jahr 2013 seien die Einnahmen in 2014 um sechs Prozent auf rund 74 Millionen Euro gestiegen, erklärt der Finanzreferent.

Gründe dafür seien die gute Konjunkturentwicklung und die Stabilität des Arbeitsmarktes. Die Kirchensteuer beträgt in Niedersachsen neun Prozent der Lohn- und Einkommensteuer. Der Finanzreferent zeigte sich erfreut, dass die Zuweisung die Kirche vor Ort stärken und zu einer lebendigen Gemeindearbeit beitragen könne.

Gleichzeitig bittet Mayer die Gemeinden, sorgsam mit den zusätzlichen Mitteln umzugehen und die Pflichtrücklagen sowie die Baurücklage zu bedenken. Zwar halte er es für möglich, dass die guten konjunkturellen Trends noch ein, zwei Jahre anhalten, mittel- und langfristig müsse die Kirche aber mit weniger Einnahmen rechnen. Das habe vor allem demografische Gründe. Aber auch die Zahl der Kirchenaustritte sei besorgniserregend.

"Im Jahr 2014 haben wir so viele Mitglieder durch Austritt verloren wie schon seit etwa zwei Jahrzehnten nicht mehr", so Mayer. Insgesamt waren es 4.820 Personen, nach 3.059 Personen im Jahr 2013 und 2.608 Personen in 2012: "Damit verändern sich unsere strukturellen Rahmenbedingungen längerfristig sehr ungünstig." Aktuell hat die Landeskirche Braunschweig knapp 360.000 Mitglieder.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


Kirche