Wieviel Potenzial steckt im Wolfenbütteler Wochenmarkt?

Vom Afterwork-Markt bis zum musikalischen Begleitprogramm: Die SPD-Fraktion möchte prüfen lassen, welche Weiterentwicklungen möglich und realistisch sind.

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Symbolbild | Foto: regionalHeute.de

Wolfenbüttel. Die SPD im Rat der Stadt Wolfenbüttel möchte die Verwaltung prüfen lassen, ob und wie der Wochenmarkt der Stadt mit seinen Potenzialen weiterentwickelt werden kann. Mit einem entsprechenden Antrag setzt sich in der kommenden Woche der Ausschuss für Kultur, Tourismus und Städtepartnerschaften auseinander. Eine Entscheidung fällt im Verwaltungsausschuss am 20. Juni.



Doch worum geht es? Die SPD sieht im Wochenmarkt im Herzen der Stadt eine feste Institution. Seine langjährige Tradition sei ein wichtiger Teil des Stadtlebens. Er sei nicht nur eine gute Ergänzung zur Versorgung für das tägliche Leben, sondern auch Treffpunkt und Erlebnis für alle Besucher. Zudem gebe er regionalen Anbietern die Möglichkeit des direkten Verkaufes ihrer Produkte und steigere dabei die Frequenz der Besucher in der Innenstadt.

Räumliche Kompaktheit und Geschlossenheit


Doch Wochenmärkte könnten auch touristische Anzugspunkte sein, wobei Ambiente, Einkaufserlebnis und Produktvielfalt eine Rolle spielten, heißt es in der Antragsbegründung. Die Attraktivität eines Marktes entstehe auch durch räumliche Kompaktheit und Geschlossenheit des Marktes. Es entstehe dadurch eine Atmosphäre in schöner Umgebung und vielfältiger Angebote. Relevant sei ein einheitliches und gepflegtes Erscheinungsbild des Marktes. Die Frische und Qualität sowie Vielfalt und Exklusivität der Produkte würden weitere Attraktivität schaffen.

Hier setzt der Prüfauftrag der SPD an. Die Stadtverwaltung soll drei Optionen zur Weiterentwicklung des Wochenmarktes untersuchen: Der Wochenmarkt als eigene Marke, die Erweiterung der Angebote auf dem Markt sowie die Einführung eines Afterwork-Marktes.

Wochenmarkt als eigene Marke


Der Wochenmarkt könne durch eine noch professionellere Organisation mit dem Fokus auf Vermarktung als überregionaler Anziehungspunkt zur Frequenzsteigerung in der Innenstadt dienen, so die SPD. Der Trend lokales und nachhaltiges Einkaufen könne hier genutzt werden. Dazu könnte der Markt zu einer eigenen Marke entwickelt und vermarktet werden, schlägt die Fraktion vor. Die Marke könnte durch ein eigenes Label, in sozialen Medien, Presse und Werbung noch präsenter gemacht werden. Hierzu könnte es hilfreich sein, die Verantwortung für den Markt im Bereich Tourismus anzusiedeln.

Erweiterung der Angebote


Für eine mögliche Erweiterung der Angebote auf dem Markt neben den zum Verkauf stehenden Produkten haben die Sozialdemokraten diverse Ideen: Ergänzung von Sitzmöglichkeiten, zum Beispiel ein Garten zum Verweilen, Stehtische, Bänke etc., Gastronomieangebote lokaler Anbieter sowie Freiflächen zum Aufhalten der Besucher am Rand des Marktes. Dazu könnte es eine Erweiterung des Marktes um Musik von Kulturschaffenden aus der Region zur Steigerung des Wohlfühlerlebnisses und der Aufenthaltsdauer geben. Auch ein Angebot für Kinder steht im Raum. Anlassbezogen könnten Themenevents am Wochenmarkt genutzt werden, damit dieser über die Marketingaktivitäten besonders beworben werden kann.

Afterwork-Markt


Um insbesondere eine jüngere, berufstätige Zielgruppe für den Markt zu begeistern, wäre ein Afterwork-Markt am Abend denkbar, so die SPD. Ziel solle es nicht sein, die bestehenden Markttermine zu ersetzen, vielmehr die Idee, einen Versuch zu starten, wie ein Markt in den Abendstunden wahrgenommen wird. Der Abendmarkt soll den Kauf regionaler Produkte mit Erlebnis und Geselligkeit verbinden. So könnte der Markt auch Treffpunkt sein für Freunde und Bekannte, die den Abend in geselliger Runde bei einem Getränk und Snack ausklingen lassen möchten und gleichzeitig ihre Einkäufe auf dem Markt erledigen könnten.


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