Wendessen: Dorfgemeinschaftsfest und Kirchbauverein feiert zehnjähriges Bestehen - St. Georg-Kirche erstrahlt in neuem Glanz




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„Wir haben viel geschafft in zehn Jahren", resümiert Johannes Sydow, Vorsitzender des Kirchbauvereins St. Georg Wendessen. In vier Bauabschnitten gelang es dem Verein, die Wendesser Kirche komplett zu renovieren.


Im Rahmen des Dorfgemeinschaftsfestes am kommenden Wochenende, begeht der Verein am Sonntag, 15. Juli, sein zehnjähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst um 9.30 Uhr in der St. Georg-Kirche mit Pastor Möhle und Landesbischof Professor Dr. Friedrich Weber sowie einem anschließenden Jazz-Frühstück in der Festscheune von Erich Isensee mit dem Rolling-Mill-Orchestra.

Die Idee zur Gründung eines Kirchbauvereins in Wendessen kommt von Ulrike Jungkurth, heute zweite Vorsitzende des Vereins. Als Mitglied des Kirchenvorstandes der Kirchengemeinde Ahlum-Atzum-Wendessen hatte sie Kontakt zum Kirchbauverein in Winnigstedt. Und da die Wendesser Kirche dringend eine Renovierung nötig hatte, suchte sie weitere interessierte Gründungsmitglieder. Das war im November 2001. Zur Gründung kam es bereits im Februar 2002, damals noch mit Pastor Perczynski. Trotz zahlreicher Kritiker in der Anfangsphase, nahm die Arbeit des Vereins schnell Fahrt auf und erste positive Ergebnisse wurden sichtbar. Auch die Landeskirche wertete das Engagement des aktiven Vereins positiv und unterstützte die anfallenden Baumaßnahmen, die jeweils zu einem Drittel von eben der Landeskirche, eines großen Sponsors und des Vereins getragen wurden. Durch die Beiträge der heute 63 aktiven und engagierten Mitglieder, großzügige Spenden der Wendesser Bürger und die Einnahmen aus Konzertveranstaltungen, die regelmäßig in der Kirche organisiert werden, bringt der Verein seinen finanziellen Anteil auf. Bereits nach zweijähriger Arbeit wurde 2004 der erste Bauabschnitt, zu einem Drittel mitgetragen von der Volksbank Wolfenbüttel, fertiggestellt.

Der gesamte Turmbereich wurde renoviert. Eine Teeküche und eine Toilette wurden eingebaut, Treppe und Sakristei erneuert. Im zweiten Bauabschnitt, zu einem Drittel unterstützt von der Mast-Jägermeister-Stiftung, wurde das Innenschiff der Kirche saniert. Heizungsanlage, Elektrik und dimmbare Lichtanlage wurden installiert, Vorsatzfenster wurden eingebaut und das gesamte Innenschiff wurde neu geputzt und gestrichen. 2006 war alles erledigt. Der dritte Bauabschnitt, der 2009 fertiggestellt war, wurde der Orgelsanierung gewidmet. Diesmal wurde die Maßnahme zu einem Drittel von der Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz mitgetragen. Pünktlich zum zehnjährigen Vereinsbestehen wurde in diesen Tagen der vierte Bauabschnitt beendet – die Sanierung der Außenfassade, die aus beantragten EU-Geldern mitfinanziert wurde. Nach anfänglicher Skepsis genießt der Kirchbauverein St. Georg Wendessen heute längst eine große Akzeptanz und wird von den Einwohnern kräftig unterstützt. Und die profitieren auch von dem aktiven Vereinsleben – nicht nur durch eine rundum renovierte Kirche, die jetzt zur Verfügung steht, sondern auch durch die zahlreichen Konzertveranstaltungen, die nicht zuletzt der Dorfgemeinschaft zu Gute kommen. 73 sind es in den vergangenen zehn Jahren gewesen, rund sieben pro Jahr. Ob Märchenabend, Jazz-, Folk-, Klassik- oder Weltmusikkonzert, Ballettaufführung oder Chorgesang – für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Die Qualität der Veranstaltungen hat sich bereits in der gesamten Region herumgesprochen, so dass Besucher häufig auch aus Salzgitter, Goslar, Gifhorn, Helmstedt oder Wolfsburg anreisen. Und auch Musiker bewerben sich in Scharen um einen Konzertabend in der Wendesser Kirche, die nicht nur stets gut besucht ist, sondern als Holzkirche auch über eine ausgezeichnete Akustik verfügt. Der Dank des Vereins gilt allen Unterstützern, allen voran Pastor Jens Möhle, der in allen Belangen zur Seite steht. Als nächstes Projekt hat sich der Verein die Erneuerung der 200 Meter langen Kirchgartenmauer vorgenommen. Außerdem müsse der jetzige Zustand der Kirche erhalten werden, schmunzelt Kassiererin Dr. Cornelia Wietasch. An Aufgaben mangelt es dem Verein jedenfalls nicht.


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