Modellkommunen: Wolfsburg hofft auf Berücksichtigung in der nächsten Runde

Die hohe 7-Tage-Inzidenz in Wolfsburg hat die Stadt vorerst disqualifiziert.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Wolfsburg. Das Land Niedersachsen hat heute die Auswahl der Kommunen bekannt gegeben, die modellhaft das Öffnen von Gastronomie, Einzelhandel, Kultur- und Sportstätten unter Auflagen erproben können. Unter den 14 vom Land benannten Modellkommunen ist Wolfsburg nicht zu finden. Die Stadt Wolfsburg zeigt sich in einer Pressemitteilung enttäuscht über die Entscheidung.


Ausschlaggebendes Kriterium für das Land bei der Auswahl der Kommunen war ein Inzidenzwert von maximal 100 Infektionen pro 100.000 Einwohnern. Mit einer Inzidenzzahl von derzeit über 150 konnte Wolfsburg – trotz viel positiver Resonanz auf das Öffnungskonzept – nicht ausgewählt werden, was die Stadt sehr bedauert. Die Stadt Wolfsburg ist nach wie vor überzeugt, dass das Modellkonzept, das in den letzten Wochen erarbeitet wurde, trotz der steigenden Infektionszahlen zu einer guten und sicheren Öffnung der Außengastronomie und Einzelhandelsbetriebe geführt hätte. Die Auswahl als Modellkommune hätte dem Handel und der Außengastronomie Chancen eingeräumt, ihren Geschäften unter kontrollierten Bedingen nachzugehen. Das vorsichtige Festhalten des Landes an einem Inzidenzwert von 100 Infektionen pro 100.000 Einwohnerinnen ist aus Sicht der Stadt Wolfsburg zu kurz gegriffen.

Testzahlen verantwortlich für hohe Inzidenz?


Die Wolfsburger Inzidenzzahl ist möglicherweise auch auf die besonders große Zahl von Testungen zurückzuführen. Diese hohe Zahl von Testungen helfe aber dabei, möglichst frühzeitig bis dahin unbekannte Corona-Infektionen zu entdecken. Das Wolfsburger Modellkonzept – das in enger Abstimmung zwischen dem Referat Digitalisierung und Wirtschaft, dem Gesundheitsamt, dem Ordnungsamt, der WMG, Vertreter des Einzelhandels und der Ostfalia Fachhochschule für angewandte Wissenschaften verfasst wurde – stieß auf viel positive Resonanz. Das Konzept sah vor, im ersten Schritt einen Teil der Wolfsburger Fußgängerzone als Testgebiet zu öffnen. Die Außengastronomie und die Geschäfte des Einzelhandels wären so für negativ getestete Personen zugänglich gewesen. Dafür sollten vom Gesundheitsamt zertifizierte Teststationen eingerichtet und das jeweilige Testergebnis in der PassGo-App zum Nachweis hinterlegt werden. Durch den Wolfsburger Inzidenzwert komme das Konzept nun jedoch nicht zum Tragen.

Die Stadt Wolfsburg hatte sich für das Konzept der Modellkommunen sehr stark gemacht, damit in dieser schweren Zeit allen Wolfsburgern und insbesondere den Einzelhändlern und Gastronomen eine echte Perspektive aufzeigt werden könne. Die Stadt sei weiterhin vom erarbeiteten Modellkonzept überzeugt und wird alles daran setzen, in der nächsten Auswahlrunde des Landes Niedersachsen berücksichtigt zu werden. "Wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, möglichst schnell Perspektiven für Gewerbetreibende und Arbeitnehmer zu finden", zeigt sich Oberbürgermeister Mohrs kämpferisch.


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