„Nimm Platz! Wolfsburg“ - Ideen- und Realisierungswettbewerb


Der Rabenbergplatz im Jahr 1966/Quelle: Stadt Wolfsburg, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation, Fotograf unbekannt.
Der Rabenbergplatz im Jahr 1966/Quelle: Stadt Wolfsburg, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation, Fotograf unbekannt. | Foto: Stadt Wolfsburg, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation, Fotograf unbekannt.

Wolfsburg. Die Quartiersplätze der Nachkriegsmoderne, die zwischen 1950 und 1970 entstanden sind, sind ein wichtiges Merkmal der dezentralen Stadtidee, die in Wolfsburg umgesetzt wurde. Doch gut fünfzig Jahre nach ihrer Entstehung durchlaufen sie einen Wandel, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.


Teilweise ist eine bauliche Sanierung erforderlich. Gleichzeitig stellen sich Fragen nach ihrer heutigen Funktion und künftigen Nutzung. Begleitend zum 80jährigen Jubiläum der Stadt Wolfsburg hat das Forum Architektur drei Hochschulen unterschiedlicher Fachrichtungen eingeladen, sich mit den Werten und Chancen dieser kleinen Stadtplätze zu beschäftigen und ein konkretes Projekt für den Rabenberg zu entwickeln. Das überzeugendste Konzept wird nach den Sommerferien realisiert.

"Es geht nicht um eine Neu- oder Umgestaltung des Platzes, sondern um eine temporäre Intervention", erklärt Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide. "Sie soll im ersten Schritt diesen Ort wieder in die Diskussion und ins Bewusstsein bringen." Welche Qualitäten gibt es hier? Und welche Wünsche der Menschen? Wie könnten Bewohner und Stadt gemeinsam an der Entwicklung arbeiten? Groß ist die Bandbreite der Möglichkeiten, die dafür denkbar ist. "Es könnte eine gemeinsame Aktion sein oder eine zeitlich begrenzte Grüngestaltung, ein Kunstwerk oder ein spielerisches Element, ein Eingriff mit Licht oder Farbe. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt", sagt Nicole Froberg, Leiterin des Forum Architektur. Ende Juni werden alle Konzepte einer Jury präsentiert.

Die Jahre sind nicht spurlos vorbei gegangen


In Abstimmung mit dem zuständigen Ortsrat Mitte-West geht es konkret um die Beschäftigung mit dem Marktplatz Rabenberg, stellvertretend für alle Quartiersplätze der Zeit. Der Platz ist 1960 entstanden, mit Natursteinmauern gefasst und von kleinen Läden umgeben, die fast durchweg vermietet sind. Er gehört zu den besonderen grünen Orten Wolfsburgs mit wertvollem altem Baumbestand. Doch die Jahre sind nicht spurlos vorbei gegangen. Trotz Pizzeria, Bäckerei und Kinderkrippe geht es eher beschaulich zu. Rund vierzig junge Menschen sind es, die den Ort erkunden, analysieren, erspüren und dann Ideen entwickeln werden. Dazu zählen angehende Kulturvermittler der Universität Hildesheim (Fachbereich Kulturwissenschaften und Ästhetische Kommunikation), Freiraumplaner und Landschaftsarchitekten der Leibniz Universität Hannover und Architekten der Technischen Universität Braunschweig (Institut für architekturbezogene Kunst). Vom 18. bis 20. April arbeiten die Studierenden direkt in einem Zelt vor Ort. Sie werden unterstützt durch viele Gäste und Gesprächspartner. Unter anderem dabei sind die Wolfsburg Marketing und die Volkswagen Immobilien sowie die Geschäftsbereiche Grün und Stadtplanung der Stadt.

Offene Gesprächsrunde


"Doch es geht nicht ohne die Menschen vom Rabenberg", sagt Esther Orant vom Forum Architektur als Projektleiterin und wird darin vom Ortsrat Mitte-West unterstützt. "Seit langem haben sich die Menschen am Rabenberg gewünscht, dass sich hier etwas tut. Nun gibt es im Laufe des Projekts viele Möglichkeiten für die Bewohner, sich aktiv in das Projekt einzubringen. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele die Chance nutzen", so Ortsbürgermeister Matthias Presia. Eine offene Gesprächsrunde mit Bürgern und Politik ist deshalb am Donnerstag, 19. April, ab 16.30 Uhr vorgesehen.

Gesucht wird unter den Bewohnern außerdem noch ein Mitglied für die Auswahljury, die am 21. Juni 2018 stattfinden soll. Neben externen Fachleuten, dem Gestaltungsbeirat der Stadt Wolfsburg, dem Stadtbaurat, dem Planungs- und Bauausschuss und dem Ortsrat sollen hier auch die Nutzer vertreten sein. Erforderlich ist ein Wohnsitz am Rabenberg. Interessierte können sich bis spätestens Ende April melden unter der E-Mail: forum.architektur@stadt.wolfsburg.de oder unter Telefon (05361) 28-2814. Nach der Preisgerichtssitzung und Bekanntgabe der Preisträger am 21. Juni, ist eine öffentliche Präsentation für den 23. Juni vorgesehen. Nach der Preisgerichtssitzung und Bekanntgabe der Preisträger am 21. Juni, ist eine öffentliche Präsentation für den 23. Juni vorgesehen.



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v. l.: Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide, Esther Orant, Forum Architektur, Wilfried Andacht, stellvertretender Ortsbürgermeister Mitte-West, Matthias Presia, Ortsbürgermeister Mitte-West. Foto: Stadt Wolfsburg




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