Sport und Spaß in Zukunft getrennt - Stadt plant saftige Preiserhöhung im BadeLand

Die Stadt will dabei die Bezuschussung des Freizeitbereichs deutlich runterfahren.

So sieht das BadeLand Wolfsburg aus, wenn man von der Eishalle schaut.
So sieht das BadeLand Wolfsburg aus, wenn man von der Eishalle schaut. | Foto: Magdalena Sydow

Wolfsburg. Die Stadt hat eine Neufassung der Entgeltordnung für das BadeLand vorgelegt. Dabei soll sich vor allem die Bezuschussung des Freizeitbereiches verändern. Zunächst geht die neue Ordnung in die zuständigen Ausschüsse, dann entscheidet der Rat der Stadt Wolfsburg am 12. Juli darüber, ob der Beschluss angenommen wird. Das geht aus einer Ratsvorlage der Stadt hervor.



Aus einer Ratsvorlage geht hervor, dass der Freizeit- und Sportbereich in Zukunft getrennt werden sollen. Bisher herrscht im Bad ein Preiskonzept, in dem zum Einheitspreis sämtliche Bereiche genutzt werden können. Schwimmbäder seien Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge und Schwimmen lernen Bildungsauftrag. Dieser Auftrag werde im BadeLand durch das Sportbad erfüllt. Um diesen wichtigen Beitrag zu Gesundheit, Sport und Bildung zu gewährleisten, trägt die Stadt Wolfsburg den Ausgleich des jährlichen Defizites.

Zugleich solle der Badebereich, der unabhängig von der Daseinsvorsorge dem reinen Freizeitbereich zuzurechnen ist, weniger stark bezuschusst werden. Daher wurde für die beiden Badebereiche ein neues Tarifsystem mit an das Konzept angepassten Eintrittspreisen entwickelt. Das neue System solle gleichzeitig dazu beitragen, das Defizit im BadeLand zu verringern. Mit der Umsetzung der neuen Entgeltordnung können jährlich Mehreinnahmen in Höhe von etwa 698.400 Euro erwartet werden.

Die neuen Preise


Für Gäste, die am liebsten den Spaßbereich nutzen, bedeutet das eine deutliche Preiserhöhung. Zahlt man als Erwachsener bisher noch 8,80 Euro für drei Stunden Schwimmvergnügen, würden ab Durchsetzung des Beschlusses 11,20 Euro für dieselbe Dauer entrichtet werden. Das ist ein Unterschied von 2,40 Euro. Eine Tageskarte würde in Zukunft sogar fast drei Euro teurer werden. Statt 10,40 bezahlt man nach der neuen Entgeldordnung 13,20 Euro. Den derzeitigen Kurztarif von 1,5 Stunden, gäbe es nach dieser nur noch für den Sportbereich. Der Preis läge hier bei 4,10 Euro. Zum Vergleich, soviel zahlt man momentan für den Kurztarif für beide Bereiche. Beibehalten werden soll auch in der neuen Ordnung die Saisonkarte 30 Tage. Der bisherige Preis von 37,50 Euro würde auf 39,90 Euro steigen.


Seperate Preise für unter der Woche und Wochenende


Im Spaßbad sollen zusätzlich die Eintrittspreise in der Woche und am Wochenende und Feiertagen unterschieden werden, dabei handelt es sich um einen Zuschlag von jeweils einem Euro, im Vergleich zum Normalbetrieb. Diese Regelung wurde analog zur Sauna angewendet. Die Tarife im Spaßbad sollen mit der Bonuskarte rabattiert werden können. Für alle Tarife gelte zukünftig, dass eine Zeitüberschreitung automatisch zur Berechnung des nächst höheren Tarifs führe.

Auch die Bahnen werden teurer


Auch für die Bahnstunde seien Änderungen notwendig geworden. Bisher kostete eine Bahn pro Stunde 17,50 Euro und damit sei für eine 50m-Bahn im BadeLand der gleiche Preis wie für eine 16m-Bahn in den kleinen Hallenbädern bezahlt worden. Mit der Aufteilung einiger 50m-Bahnen in zwei 25m-Bahnen werde auch hier eine Preisanpassung notwendig. Die Anpassung lasse sich nur durch eine Preiserhöhung der 50m-Bahn auf 25 Euro umsetzen. Die Bezuschussung durch die Sportförderung bliebe dabei in gleicher Höhe wie bisher erhalten.


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