Volkswagen trotzt der Krise: Projektion von "Mutmach"-Botschaften am VW-Kraftwerk

Ab Montag läuft die Produktion bei VW weiter. Die Fassadenprojektion soll dafür sorgen, dass die Mitarbeiter aus der Region schon jetzt Zusammenhalt und Solidarität erfahren - mit Botschaften aus China.

Eine der vielen Projektionen an der Fassade des VW-Kraftwerks in Wolfsburg.
Eine der vielen Projektionen an der Fassade des VW-Kraftwerks in Wolfsburg. | Foto: Matthias Leitzke

Wolfsburg. Nach fünf Wochen Zwangspause wegen der Corona-Krise hat beim Volkswagen-Konzern der Countdown für den Wiederanlauf begonnen. Am späten Freitag war am VW-Kraftwerk in Wolfsburg am ersten von drei Abenden eine Fassadenprojektion zu sehen. Die Aktion von Betriebsrat und IG Metall zeigt Botschaften zur nahenden Fortsetzung der Fahrzeugproduktion. Diese Botschaften sollen den Mitarbeitern und der Region suggerieren, dass Volkswagen der Krise und dem Virus trotzt. Das Stammwerk des Autobauers geht am Montag wieder ans Netz. Beim Wiederanlauf gelten strenge Auflagen für den bestmöglichen Gesundheitsschutz, um das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus überall zu minimieren. Die Projektionen am VW-Kraftwerk werden am heutigen Samstag und am morgigen Sonntag, jeweils um 21:00 Uhr wiederholt. Dies berichtet Volkswagen in einer Pressemitteilung.


Konzernbetriebsratsvorsitzender Bernd Osterloh sagte: „Ab Montag kehrt die deutsche Automobilindustrie wieder zurück. Wir bei Volkswagen haben die fünf Wochen lange Produktionsruhe intensiv genutzt, um den Wiederanlauf vorzubereiten. Mit rund 100 Maßnahmen schützen wir die Kolleginnen und Kollegen bestmöglich beim Arbeiten in Corona-Zeiten. Dabei setzt unsere Gesamtbetriebsvereinbarung einen Industriestandard – das Interesse an der Regelung reicht bis nach Japan. Unsere Aktion am Kraftwerk ist ein Zeichen für alle Beschäftigten, nicht nur für die, die nun nach und nach aus Kurzarbeit zurückkehren. Wir zeigen: Jetzt legen wir wieder los, alle wieder gemeinsam.“

Botschaften aus China erstrahlen am VW-Kraftwerk


Für die Botschaften am Kraftwerk sorgt ein Hochleistungsprojektor, der eine Fassadenfläche von 160 Quadratmetern erstrahlen lässt. Zu sehen sind in einer etwa fünf Minuten langen Schleife rund 30 Motive. Sie reichen von Sätzen wie „Werk anfahren, Corona ausbremsen“ über mehrsprachige Corona-Hashtags bis hin zum VW-Logo, das Mund-Nasen-Schutz trägt. Am Kraftwerk erscheinen auch vier Kolleginnen und Kollegen aus chinesischen Standorten. Sie arbeiten in Peking, Changchun, Shanghai und Tianjin. Ihre motivierenden Botschaften sind auf Chinesisch und in Übersetzung zu sehen. Auf dem weltgrößten Automarkt China sind die Volkswagen-Werke schon wieder am Netz. Weitere Botschaften richten sich an Stadt und Region und die vielen Helferinnen und Helfer, die nicht nur jetzt in der Corona-Krise systemrelevante Arbeit leisten, die oft vergleichsweise schlecht bezahlt ist.

Die Projektion läuft auch am heutigen Samstag ab 21:00 Uhr bis in die frühen Morgenstunden. Sonntagnacht startet zur selben Zeit die dritte und letzte Endlosschleife. Dann läuft auch ein ganzer Satz über die Fassade. In ihm wird die legendäre Volkswagen-Currywurst das letzte Wort haben.

Die Botschaften an der Fassade des Wahrzeichens sind eine gemeinsam entwickelte Aktion vom Betriebsrat und der Gewerkschaft IG Metall. Organisatorische Unterstützung gab es dabei vom Team aus dem Kraftwerk. Der Start der Projektion am Freitag wurde von einer Fotodrohne dokumentiert.


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