Wolfenbüttel. Im Landkreis Wolfenbüttel verhallen nur wenige Notrufe ungehört, die an die 112 gerichtet werden. Das ergab die Antwort auf eine Anfrage an die Landrätin, die der FDP-Kreistagsabgeordnete Björn Försterling kürzlich gestellt hatte (WolfenbüttelHeute.de berichtete).
Im vergangenen Jahr sind laut dem Landkreis knapp zehn Prozent aller Anrufe bei der Integrierten Regionallleitstelle Braunschweig/Peine/Wolfenbüttel „verloren gegangen“, das heißt, die Anrufer haben aufgelegt, bevor die Leitstelle antworten konnte. Allerdings waren die meisten dieser Anrufe schon nach zwei Sekunden wieder vorbei – die Anrufer hatten die Notrufnummer offenbar versehentlich gewählt. Nach drei bis vier Sekunden hatten die Mitarbeiter der Leitstelle meist den Hörer am Ohr.
Försterling lobt diese Leistung ausdrücklich. „Wir sind mit der Integrierten Leitstelle gut aufgestellt“, sagt er. Er sieht allerdings auch Punkte, an denen nachgearbeitet werden kann und muss. Denn gerade zu Spitzenzeiten, etwa bei Unwettern, kommt es vor, dass Anrufe selbst nach 40 Sekunden noch nicht angenommen wurden und der Anrufer auflegt.0,49 Prozent der Fälle waren das im vergangenen Jahr. „In solchen Fällen muss mehr Personal im Einsatz sein“, sagt Försterling. Um zu vermeiden, dass Notrufe aus dem Landkreis Wolfenbüttel bei anderen Leitstellen landen, müsse daran gearbeitet werden, die örtliche Herkunft eines Notrufs besser einzugrenzen. Das würde auch die Zuordnung bei der Leitstelle verbessern.
Bei der Integrierten Regionalleitstelle Braunschweig/Peine/Wolfenbüttel sind im Jahr 2013 insgesamt 105.731 Notrufe eingegangen. 90,26 Prozent davon sind angenommen worden. 514 Anrufer haben länger als 20 Sekunden gewartet, bevor sie auflegten.
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