Berlin. Durchschnittsverdiener müssen rechnerisch mehr als 27 Jahre lang in die Rentenkasse eingezahlt haben, um eine Altersversorgung zu bekommen, die höher liegt als das Sozialhilfeniveau. Das geht aus einer neuen Modellrechnung des Bundessozialministeriums hervor, über die der "Spiegel" berichtet.
Durchschnittsverdiener müssen also insgesamt mindestens 83.600 Euro an Beiträgen bezahlt haben. Dabei wird unterstellt, dass die Beschäftigten über ihr Erwerbsleben hinweg genauso viel Lohn erhalten haben wie der Durchschnitt der Versicherten. Die Grundsicherung im Alter fällt, da sie auch die Unterkunftskosten berücksichtigt, je nach Wohnort unterschiedlich aus. Im Schnitt lag der Bedarf Ende 2022 bei monatlich etwa 862 Euro.
Wer 1.200 Euro Rente pro Monat bekommen will, muss als Durchschnittsverdiener also 37 Jahre und sechs Monate lang gearbeitet und knapp 105.000 Euro an Rentenbeiträgen eingezahlt haben. Für 1.500 Euro Rente müsste ein Durchschnittsverdiener knapp 47 Jahre gearbeitet und knapp 118.000 Euro in die Rentenkasse eingezahlt haben. Tatsächlich schaffen das nur die wenigsten. "Lohn und Rente stehen im Missverhältnis. Aus dem, was die Menschen einzahlen, kommt zu wenig raus", sagte der Linken-Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann.
"Wir brauchen eine große Rentenreform."
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