31 Jahre nach Tschernobyl: Gedenkgottesdienst in Salzgitter

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v.l.n.r.: Umweltpfarrer Rolf Adler, Landesbischof Christoph Meyns, Wolfram König (BfS), Pfarrerin Kirstin Müller, Oberbürgermeister Frank Klingebiel, Paul Koch (ehemaliger Sozialdiakon)
v.l.n.r.: Umweltpfarrer Rolf Adler, Landesbischof Christoph Meyns, Wolfram König (BfS), Pfarrerin Kirstin Müller, Oberbürgermeister Frank Klingebiel, Paul Koch (ehemaliger Sozialdiakon)

Salzgitter. Am heutigen Mittwoch, gegen 11.55 Uhr, fand bereits das fünfte Mal eine Andacht zum Gedenken an Tschernobyl vor dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter statt. Begleitet wurde der Termin durch Sprecher von der Kirche und aus der Politik.


Auch 31 Jahre nach dem großen atomaren Unglück in Tschernobyl gedenken die Menschen immer noch der großen Katastrophe.Der von Martin Luther geprägte Satz: „Der Glaube ist der Anfang aller guten Werke“ ist das diesjährige Motto der Andacht am Lutherbaum in Salzgitter. Dieser Satz verbindet das diesjährige Reformationsjubiläum (500 Jahre Martin Luther) mit derVerantwortung im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomenergie.

Die Ansprache hielt Landesbischof Dr. Christoph Meyns. Zusammen mit Oberbürgermeister Frank Klingebiel und BfS-Präsident Wolfram König wurdeeine Stele zum Lutherbaum enthüllt.



Auch Zeitzeugen aus Tschernobyl und Fukushima kamen zu Wort. Musikalisch wurde die Andacht begleitet von einem Posaunenchor unter der Leitung von Landesposaunenwart Siegfried Markowis.

Der Lutherbaum


Der Lutherbaum wurde 2012 als Gegenstück zu dem Baum gepflanzt, den die Landeskirche zuvor in Wittenberg in den Luthergarten gepflanzt hat. Seither findet die Andacht am Lutherbaum am Tschernobyl-Jahrestag um 5 vor 12 auf der städtischen Wiese vor dem BfS statt.

Der Lutherbaum sei dabei als Zeichen der evangelisch-lutherischen Landeskirche Braunschweig bewusst auf die städtische Wiese im Zentrum von Salzgitter und vor dem Bundesamt für Strahlenschutz gepflanzt worden.

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Der Lutherbaum auf der Wiese vor dem Bundesamt für Strahlenschutz. Foto: Alexander Panknin



Der Rückblick auf das Reformationsgeschehen vor 500 Jahren soll auch heute noch den Blick für das Gemeinwohl schärfen.
Laut Landeskirchesollten sich die Menschen mit grundsätzlichen Fragen beschäftigen:

"Wie machen wir langfristig auf die Lebensgefährdung durch atomaren Abfall aufmerksam? Wie behalten wir uns als verletzliche Menschen im Blick, deren Gesundheit durch Verstrahlung Schaden genommen hat und nimmt? Wie lernen wir aus Fehlern für die Zukunft?"


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