Abiturprüfungen 2022 - Diese Fehler wurden verhindert

Das Kulturministerium erklärte auf eine Anfrage von Abgeordneten die Arbeit der sogenannten Nachrechner.

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Region. Das Niedersächsische Kultusministerium hat auf eine Anfrage der Abgeordneten Björn Försterling, Susanne Viktoria Schütz und Lars Alt geantwortet, bei der es um den Prozess der Abiturprüfungsaufgaben geht. Das geht aus einer Pressemitteilung des Niedersächsischen Landtags hervor.



Im niedersächsischen Zentralabitur werden den Prüflingen in 27 Fächern zentrale Prüfungsaufgaben vorgelegt. Die Aufgaben werden von Fachkommissionen mit bis zu je elf Mitgliedern, darunter zahlreiche Fachberaterinnen und Fachberater, in etwa einjähriger Arbeit erstellt. Das Kultusministerium koordiniere und verantwortee diese Arbeit und sorge neben der Qualitätssicherung und der einheitlichen Aufbereitung der Daten auch für die sichere Bereitstellung der Aufgaben an die Schulen.

"Nachrechner" überprüfen die Aufgaben


Zahlreiche Aufgabenvorschläge würden während des Entstehungsprozesses mehrere Qualitätsschleifen durchlaufen, zum Beispiel, indem erfahrene Fachlehrkräfte als sogenannte "Nachrechner" die Aufgaben selbst bearbeiten und auf Korrektheit, Verständlichkeit und Angemessenheit prüfen. Die Ergebnisse dieser Qualitätsprüfungen flössen in die Überarbeitung der Aufgaben ein. Der Umfang der Prüfungsaufgaben (Schülermaterial sowie Erwartungshorizonte) aller Fächer betrage im aktuellen Prüfungsjahr rund 1.360 Dateien und insgesamt rund 5.760 Seiten.

Kleinstfehler führte zur Anfrage


Die Abgeordneten bezogen sich bei ihrer Anfrage auf einen Fehler in der Erdkundeabiturprüfung des Vorjahres, den die Landesregierung im Nachhinein als Kleinstfehler bezeichnete. Weil dieser Fehler jedoch zustande kam, wollten die Abgeordneten wissen, welche Fehler in den Prüfungsaufgaben von diesem Jahr bereits entdeckt wurden.

Diese Fehler wurden gefunden


Das Ministerium antwortete mit einer Liste, in der alle entdeckten Fehler aufgezeigt wurden. Insgesamt wurden in fünf Fächern Fehler entdeckt. So fanden die Qualitätsprüfer im Kunstabitur, dass in der Prüfung von einem Plakat geschrieben wurde, obwohl eigentlich ein Bild angefertigt werden sollte. In der Prüfung im Fach Politik-Wirtschaft wurde ein falscher Zeilenabschnitt gefordert und in Erdkunde auf das falsche Material verwiesen. In Biologie sollten statt 3 nur zwei Aufgaben angekreuzt werden und in Physik bemerkte man, dass es bei einer Aufgabe, bei der es um Potenzregression ging, zu Problemen mit dem Taschenrechner kommen konnte.


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