Achtung, Falle! Die gängigsten Betrugsmaschen – und wie Sie sich schützen können

Die Betrüger entwickeln immer raffiniertere Methoden, um arglose Menschen um ihr Geld zu bringen. regionalHeute.de hat die häufigsten Betrugsmaschen und die Tipps der Polizei, wie man sich schützen kann, zusammengefasst.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. Immer wieder warnt die Polizei vor Betrügern, die auf unterschiedlichste Art und Weise an das Hab und Gut ihrer Opfer gelangen wollen. Und immer wieder berichtet die Polizei, dass die Täter Erfolg hatten und mitunter hohe Summen erbeuten konnten.



Die Betrüger entwickeln immer raffiniertere Methoden, um arglose Menschen um ihr Geld zu bringen. Ob per Telefon, E-Mail oder direkt an der Haustür – die Tricks sind vielfältig, doch das Ziel ist immer dasselbe: Täuschung zum eigenen Vorteil. regionalHeute.de hat die häufigsten Betrugsmaschen und die Tipps der Polizei, wie man sich schützen kann, zusammengefasst.

Enkeltrick – die emotionale Falle


Beim klassischen „Enkeltrick“ geben sich Betrüger am Telefon als Verwandte in Not aus. Mit emotionalen Geschichten – etwa einem plötzlichen Unfall oder einer dringenden finanziellen Notlage – setzen sie ihre Opfer unter Druck. Zielgruppe sind vor allem ältere Menschen. Wie die Polizeidirektion Braunschweig in der aktuellen Kriminalstatistik schreibt, gab es im Jahr 2024 427 vollendete Enkeltrick-Taten. Der dadurch entstandene finanzielle Schaden belief sich auf rund 958.300 Euro.

Schutz: Niemals Geld an Unbekannte übergeben. Rückruf bei der echten Person oder deren Angehörigen bringt oft Klarheit. Im Zweifel die 110 wählen und die Polizei informieren.

Falsche Polizisten – Vertrauen missbraucht


Die Betrüger rufen an und behaupten, die Polizei hätte Hinweise auf einen Einbruch oder eine Betrugsserie in der Umgebung. Sie bitten das Opfer, Wertgegenstände zur „Sicherung“ zu übergeben. So händigte ein Ehepaar aus St. Andreasberg Goldbarren im Wert von 186.000 Euro an Betrüger aus. Im Jahr 2024 wurden bei der Polizeidirektion Braunschweig 43 vollendete Betrugsfälle mit „falschen Polizeibeamten“ registriert, die eine Schadenssumme von 848.108 Euro verursachten

Schutz: Die echte Polizei fragt niemals am Telefon nach Vermögen oder verlangt die Übergabe von Wertsachen. Auch hier gilt: 110 wählen.

Phishing – digitale Angriffe auf Ihr Konto


Per E-Mail oder SMS fordern Betrüger dazu auf, persönliche Daten auf einer gefälschten Webseite einzugeben – oft täuschend echt nachgebaut, zum Beispiel von Banken, Versandhäusern oder Behörden. Wie schnell da hohe Summen weg sein können, zeigt ein aktueller Fall aus dem Landkreis Goslar. Insgesamt 84.000 Euro haben Betrüger hier erbeutet.

Schutz: Niemals auf Links in verdächtigen Mails klicken. Offizielle Seiten immer direkt im Browser aufrufen. Bei Zweifeln sollten Sie das Gespräch sofort beenden und Ihre Bank persönlich aufsuchen.

Falsche Gewinnspiele – wenn der Hauptpreis teuer wird


„Sie haben gewonnen!“ – doch um den Preis zu erhalten, müsse man zunächst Gebühren oder Steuern zahlen. Am Ende gibt es keinen Gewinn, sondern nur Verluste.

Schutz: Seriöse Gewinnspiele verlangen niemals eine Vorauszahlung. Im Zweifel direkt beim angeblichen Veranstalter nachfragen.

Handwerker- oder Schockanrufe – Notlage inszeniert


Ein angeblicher Handwerker steht unangekündigt vor der Tür oder am Telefon wird ein schwerer Unfall eines Angehörigen vorgetäuscht. Beide Varianten zielen darauf ab, schnelles Geld zu erpressen. Erst kürzlich verlor eine Seniorin aus dem Landkreis Wolfenbüttel so 10.000 Euro. Wenige Tage zuvor übergab eine 77-Jährige aus dem Bereich Flöthe 20.000 Euro an Betrüger.

Schutz: Keine Spontanaufträge an der Tür vergeben. Bei angeblichen Notfällen zuerst selbst bei Familie oder Krankenhaus anrufen.

Online-Shops & Kleinanzeigen – Ware gegen Luft


Betrüger locken mit vermeintlichen Schnäppchen, liefern aber nie. Auch bei Online-Kleinanzeigen versuchen sie, Käufer oder Verkäufer mit gefälschten Zahlungsbelegen oder erfundenen Geschichten zu täuschen. Auch die Bezahlplattform PayPal wird von den Betrügern für ihre Machenschaften genutzt.

Schutz: Nur bei vertrauenswürdigen Anbietern kaufen, sichere Zahlungsdienste nutzen und misstrauisch sein bei zu guten Angeboten. Vorsicht ist auch bei Computerstimmen geboten.

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