Region. Am heutigen Dienstag wirbt die Polizei von 6 Uhr morgens bis Mitternacht mit über 600 Polizeibeamten an mehr als 200 Standorten in Niedersachsen für mehr Rücksicht im Straßenverkehr. Mit verschiedenen Kontroll- und Präventionsaktionen wird das Thema Rücksicht von allen Seiten beleuchtet. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Niedersächsischen Innenministeriums hervor.
Dabei ginge es nicht nur um die Ahndung von Verkehrsverstößen, sondern vielmehr auch um die Sensibilisierung aller Verkehrsteilnehmenden für mehr Rücksicht. Bereits zum fünften Mal beteiligt sich Niedersachsen an der jährlichen länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion sicher.mobil.leben. „Rücksicht im Blick“ ist das diesjährige Motto und spiegelt damit auch den polizeilichen Schwerpunkt in 2023 wider.
Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, sagt: „Egal ob man zu Fuß, mit dem Rad, Auto oder LKW unterwegs ist, Rücksicht im Straßenverkehr geht jeden etwas an. Im Jahr 2022 ist die Zahl der Verkehrsunfälle erneut angestiegen. 31.279 Menschen wurden bei Unfällen im Straßenverkehr verletzt, 370 davon tödlich. Diese steigende Tendenz ist alarmierend. Mit Präventionsprogrammen und Kontrollen wirken wir diesem Trend entgegen. Immer mit dem Ziel vor Augen, neben der Bekämpfung der Hauptunfallursachen wie überhöhter Geschwindigkeit, mangelndem Abstand und eingeschränkter Fahrtüchtigkeit auch das Verhalten der Verkehrsteilnehmenden untereinander zu verbessern. Denn wer auf sich und andere Rücksicht nimmt, liefert einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit aller.“
Berufsverkehr, Schulwege und mehr
Die Polizei wird an diesem Aktionstag den Fokus auf alle Teilnehmenden im Straßenverkehr richten. Neben dem Berufsverkehr werden vielerorts auch die Schulwege überwacht. Rücksichtsvolles Verhalten steht hierbei neben Ablenkung am Steuer, überhöhter Geschwindigkeit und eingeschränkter Fahrtüchtigkeit im Nahbereich von Kindergärten und Schulen im Vordergrund. Rund um den Radverkehr und E-Scooter gibt es mehrere Präventionsveranstaltungen und Kontrollen mit der Zielrichtung, Fehlverhalten von und auch gegen Radfahrende und E-Scooter-Fahrende zu erkennen. Rücksichtsvolles Verhalten ist zudem auf den Autobahnen in Niedersachsen ein Erfordernis. Hier führt die Polizei Geschwindigkeits- und Abstandskontrollen durch, um den dortigen Hauptunfallursachen entgegenzuwirken.
Unfallrisiko senken
Heiner Bartling, Präsident der Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V., appelliert an alle Verkehrsteilnehmenden umsichtig zu handeln und wirbt für mehr Aufmerksamkeit und Rücksicht im Straßenverkehr: „Ob zu Fuß, auf zwei oder auf vier Rädern, im Straßenverkehr ist niemand allein, sondern man teilt sich den Verkehrsraum mit vielen anderen. Daher bedarf es der Einhaltung der Straßenverkehrsregeln, die für alle gelten. Aber nicht jede Verkehrssituation kann durch eine Regel aufgefangen werden. Hier ist vorausschauendes Handeln erforderlich. Dazu gehört es, sich in die Perspektive der anderen zu versetzen, aufmerksam zu sein und Rücksicht zu nehmen. Aufmerksamkeit und gegenseitige Rücksichtnahme verbessern nicht nur das Verkehrsklima, sie senken außerdem das Unfallrisiko. So lassen sich viele potenzielle Konflikte, Stress und Ärger auf den Straßen bereits von vornherein vermeiden.“
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