Hannover. Ärztinnen und Ärzte sollten verstärkt das Instrument der Videosprechstunde nutzen. Das empfiehlt Niedersachsens Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann in einer Pressemitteilung. Die Ministerin begrüßt zudem die Rücknahme des Beschlusses des Gemeinsamem Bundesausschusses bezüglich der telefonischen Krankschreibung bei Atemwegserkrankungen (regionalHeute.de berichtete).
Bereits bei ihrem Besuch bei der Kassenärztlichen Vereinigung in Braunschweig am 8. April hatte Carola Reimann für die Nutzung der Video-Sprechstunden geworben. Die Kassenärztliche Vereinigung und die Krankenkassen hätten schon Ende letzten Jahres die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Videosprechstunden unkompliziert abgerechnet werden könnten. Auch die technischen Hürden seien vergleichsweise niedrig, sodass praktisch jede Praxis entsprechende Angebote vorhalten könne. "Die Corona-Epidemie zwingt uns, in allen gesellschaftlichen Bereichen kreative digitale Lösungen zu finden und Videosprechstunden sind ein probates Mittel für einen Patientenkontakt ohne Infektionsrisiko", so Reimann.
"Fehlentscheidung korrigiert"
Zur Verlängerung der Option, sich telefonisch krank schreiben zu lassen, erklärt die Gesundheitsministerin: „Ich begrüße sehr, dass der Gemeinsame Bundesausschuss seine Fehlentscheidung aus der letzten Woche korrigiert hat. Die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung bei Atemwegserkrankungen verhindert volle Wartezimmer und senkt das Infektionsrisiko sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für die Ärztinnen und Ärzte. In Zeiten der Corona-Epidemie ist dieses Vorgehen der richtige Weg."