Wegen Corona: Schon zwölf Arztpraxen mussten zeitweise schließen

Die Krise hat große Auswirkungen auf die niedergelassenen Ärzte. Man könne nicht ewig so weiter machen, mahnt die Kassenärztliche Vereinigung.

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Für viele Ärzte hat die Corona-Krise das Praxis-Leben auf den Kopf gestellt. Symbolbild.
Für viele Ärzte hat die Corona-Krise das Praxis-Leben auf den Kopf gestellt. Symbolbild. | Foto: pixabay

Region. Im Rahmen der Corona-Krise mussten bereits zwölf Arztpraxen in der Region vorübergehend schließen, weil dort Mitarbeiter oder Patienten, die vor Ort waren, positiv auf das Virus getestet worden sind. Das berichtete Dr. Thorsten Kleinschmidt, Vorsitzender des Bezirksausschusses Braunschweig der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), im Rahmen des Besuchs der Niedersächsischen Sozialministerin Dr. Carola Reimann am heutigen Mittwoch im Diagnostikzentrum der KVN (regionalHeute.de berichtete). Derzeit seien es vier.


Wie Thorsten Kleinschmidt weiter berichtete, hätten nicht alle Praxen für die übliche Quarantäne-Zeit von 14 Tagen schließen müssen. Wenn das Team groß genug sei, könne nach einer gründlichen Reinigung und Desinfektion der Räume der Praxisbetrieb wieder aufgenommen werden.

Generell habe sich aber der Arbeitsalltag in den Arztpraxen massiv verändert. So dürften zum Beispiel nur noch wenige Patienten im Wartezimmer Platz nehmen, damit der Mindestabstand gewahrt bleibe. Dies lasse sich aber halbwegs leicht regulieren, da die meisten Patienten es inzwischen verinnerlicht hätten, vorher anzurufen, bevor sie die Praxis aufsuchten. Die Landesregierung habe es außerdem möglich gemacht, vermehrt Videosprechstunden einsetzen zu dürfen, ergänzte Carola Reimann.

Dr. Thorsten Kleinschmidt von der KVN Braunschweig.
Dr. Thorsten Kleinschmidt von der KVN Braunschweig. Foto: Alexander Dontscheff


Einschneidender seien da die erheblichen Umsatzeinbußen, da aufschiebbare Dinge, die aber Geld einbringen würden, nach hinten geschoben würden, um sich auf Corona konzentrieren zu können, erklärte Thorsten Kleinschmidt. Hierbei spiele aber nicht nur das Geld eine Rolle. Wenn immer mehr aufgeschoben werde, komme man irgendwann zu einem Punkt, wo das Aufgeschobene gar nicht mehr bewältigt werden könne. "Wir können also definitiv nicht ewig so weiter machen", betonte der Arzt.

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