Berlin. Nach der Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), in Kürze konkrete Pläne zur Cannabis-Legalisierung vorzulegen, kommen mahnende Stimmen aus der Ärzteschaft. "Die Legalisierung von Cannabis könnte zu einer lockereren Einstellung zu Drogen insgesamt führen, deswegen bin ich skeptisch", sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Er halte generell wenig von Verboten, so der Kassenärztechef. "Aber wir dürfen bei Cannabis nicht den Eindruck erwecken, das sei harmlos wie Smarties." Wenn überhaupt, dann sei die Legalisierung nur vertretbar, wenn das Verkaufsverbot für Minderjährige "stark betont" und eine "sehr gute" Aufklärungskampagne aufgelegt werden würde, so Gassen. Der Gesundheitsminister hatte am Dienstag in Brüssel von guten Reaktionen der EU-Kommission auf erste Vorschläge zur Cannabis-Legalisierung berichtet und die Vorlage neuer Pläne "in den kommenden Wochen" angekündigt.
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