AfD-Ratsherr kritisiert Stadt für Mäheinsatz an Blühstreifen

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Ein Vorher-/Nachher-Vergleich des Blühstreifens am Monplaisir soll den Mäheinsatz dokumentieren. Foto: Manfred Wolfrum
Ein Vorher-/Nachher-Vergleich des Blühstreifens am Monplaisir soll den Mäheinsatz dokumentieren. Foto: Manfred Wolfrum | Foto: manfred WOlfrum

Wolfenbüttel. In einem Schreiben an die lokalen Medien kritisiert der AfD-Ratsherr Dr. Manfred Wolfrum einen Mäh-Einsatz der Städtischen Betriebe am Monplaisir an der Halchterschen Straße. Die Mitarbeiter hätten in diesem Jahr bereits zum wiederholten Male einen bienenfreundlichen Blühstreifen niedergemäht, der dort vor zwei Jahren durch private Hand auf öffentlichem Grund angelegt worden sei. Vor dem Hintergrund, dass der Rat erst kürzlich Maßnahmen gegen das zunehmende Insektensterben beschlossen hat, reagiert Wolfrum mit Unverständnis. Zudem wirft er der Stadt einen Eingriff während der Brut- und Setzzeit vor.


"Der besagte Blühstreifen befindet sich im Pflegegebiet Grünverbindung Saffeweg/Halchtersche Str., verläuft parallel zu einem Privatgrundstück und einer dortigen Praxis und wird laut Grünflächenkataster als Wildgehölzfläche geführt und dementsprechend gepflegt. Der Blühstreifen wurde von einem Anwohner, ohne Rücksprache mit der Stadt Wolfenbüttel, angesät", teilt Stadtsprecher Thorsten Raedlein auf Anfrage von regionalHeute.de mit. "In Bezug auf die Brut- und Setzzeit ist anzumerken, dass moderate Heckenschnitte und Rückschnitte von Überhängen gestattet sind und die Stadt Wolfenbüttel als Eigentümerin verkehrssicherungspflichtig ist. Dieser Pflicht sind die städtischen Betriebe durch den Rückschnitt der Gehölze nachgekommen. Die Brut- und Setzzeit bezieht sich auf Gehölzschnitte, nicht jedoch auf das Mähen von Wiesen und Blühstreifen. Ein Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz hat, anders als behauptet, nicht stattgefunden", so Raedlein weiter.

Grundsätzlich begrüße die Stadtverwaltung den Insektenschutz und lege auch selbst auf diversen Flächen im Stadtgebiet Blühstreifen an. Jedoch seien diese Flächen bewusst und nachhaltig angelegt, die Unterhaltungspflege auf diesen Flächen klar geregelt.
Anwohner könnten sich mit ihren Bitten und Vorschlägen gerne an das Tiefbauamt (Abteilung Grünflächen) wenden. "Dort wird geprüft, ob und auf welcher Art und Weise eine Umsetzung machbar ist", teilt der Stadtsprecher abschließend mit.


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