AfD zur K83: "Verständliche aber falsche Reaktion"


Aufgrund vieler Motorradunfälle wird ein Teil der K83 nun für Motorräder gesperrt. Die AfD äußert sich. Symbolfoto: Rudolf Karliczek
Aufgrund vieler Motorradunfälle wird ein Teil der K83 nun für Motorräder gesperrt. Die AfD äußert sich. Symbolfoto: Rudolf Karliczek | Foto: Rudolf Karliczek

Wolfenbüttel. Die AfD-Stadtratsfraktion äußert sich zur Maßnahme des Ordnungsamtes, ab sofort ein Durchfahrverbot für Motorräder und Mofas vom 1. April bis 31. Oktober eines Jahres zur Entschärfung der Unfallgefahr auf der K 83 zwischen Werlaburgdorf und Altenrode zu verhängen (regionalHeute.de berichtete).


Die Pressemitteilung veröffentlichen wir nachfolgend unkommentiert und ungekürzt:

"Diese Maßnahme ist als „Ultima Ratio“, als letztes Mittel, aufgrund der vielen Unfälle, nachvollziehbar, aber dennoch ein langfristig falscher Weg. Nun werden alle Motorradfahrer unter Generalverdacht gestellt, sich nicht an die vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten. Tatsache ist aber – wie beschrieben – dass es eine Gruppe von jungen Fahranfängern ist, die als Verursacher festgestellt wurde. Aus Sicht der AfD-Stadtratsfraktion wird mit dem Streckenfahrverbot zwar diese Strecke als Unfallschwerpunkt ausgeschlossen, aber die spezielle Fahrergruppe wird deshalb kaum auf anderen Strecken weniger riskant mit dem Motorrad unterwegs sein, vielleicht sogar gerade jetzt auf anderen Strecken eine entsprechende Reaktion zeigen. Eine deutlich konsequentere und gezielte Kontrolle der Risikogruppe, verstärkte Kontrollen auf anderen Gefahrenstrecken und ein klares Signal an die entsprechenden Fahrer, dass jeder Verstoß gegen Geschwindigkeitsüberschreitungen zum Verlust des fahrbaren Untersatzes führen kann, wäre flächendeckend sinnvoller.

Eine Verlagerung von Unfallschwerpunkten kann nur verhindert werden, wenn die jungen Fahranfänger verstehen, dass ein Eingehen von Risiken für die eigene und andere Personen einen langfristigen Verlust des „Fahrspaßes“ bedeutet. So aber werden auch jene Motorradfahrer mit bestraft, die sich ihrer Verantwortung auf den Straßen bewusst sind.

Die AfD-Fraktion im Rat der Stadt wünscht sich, dass durch mehr Personal bei der Polizei auch mehr gezielte Kontrollen stattfinden können, die präventiv weitere Todesopfer verhindern können. Nur dann, wenn die Risikogruppe genau weiß, dass das Eingehen von Risiken konsequent und gezielt geahndet wird, kann ein Lernprozess einsetzen.

Die nun verhängte zeitlich befristete Sperrung ist insofern verständlich, weil man schnell reagieren möchte, kann aber auf keinen Fall verhindern, dass die Risikogruppe ihr Fahrverhalten ändert. Hier muss mittel- und langfristig über andere wirkungsvolle Maßnahmen nachgedacht werden, um nicht nur den Unfallschwerpunkt, sondern verstärkt die Unfallursachen zu entschärfen."

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